GaLaBau intern | 25 GaLaBau-Ausblicke: Klimawandel, Wirtschaft, Nachhaltigkeit Die diesjährigen GaLaBau-Ausblicke des Verbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e. V. (VGL NRW) fanden unter dem Motto „Klimawandel, Wirtschaft, Nachhaltigkeit – Chancen für eine grüne Zukunft“ statt und lockten am 26. Januar rund 100 Gäste in das Congress Center Ost der Messe Essen. Die Vorträge von Prof. Dr. Mojib Latif, Dr. Katharina Reuter und Sharon Paschke unterstrichen eindrücklich die Aktualität des Themas und gaben Anstoß zur Veränderung. Von praxistauglichen Hil- festellungen, mit denen Nachhaltigkeit im Betrieb integriert werden kann, bis hin zu motivierenden Worten und Erkenntnissen der Klimaforschung – die Vorträge hielten ein breites Spektrum an unterschiedlichen Informationen bereit, vereinten aber die Botschaft, dass in Bezug auf den Klimawandel ein Umden- ken und die Bereitschaft zum Han- deln dringend notwendig seien. Josef Mennigmann, Präsident des VGL NRW, betonte in seinem Grußwort, dass der Garten- und Landschaftsbau die notwendigen Grundvoraussetzungen besitze, um unsere Städte grüner zu gestalten, die Wärmeentwicklung zu reduzieren und dadurch dem Klimawandel entgegenzuwirken. „Die Branche steht bereit, um in gemeinschaftlichem Handeln Kli- maanpassung zu leisten und damit die Ziele, die sich unsere Landes- regierung gesteckt hat, tatkräftig zu unterstützen“, so Mennigmann. Schritte und Strategien für mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen Dr. Katharina Reuter, Geschäftsführerin des Bundes- verbandes Nachhaltige Wirt- schaft, ging auf die Dringlichkeit der klimatischen Lage ein, da bereits sechs von neun planetare Grenzen überschritten seien und das Weltklima früher als gedacht kippe. „Um schneller agieren zu können und unsere Welt auch für die nachfolgenden Generationen zu erhalten, sind einige Schritte notwendig“, so Reuter. Der Wech- sel zu einem echten Ökostrom- anbieter, der Umstieg zu einer ethisch-ökologischen Bank oder die Steigerung von E-Mobilität Landschaft Bauen & Gestalten · 3/2023 seien hierbei erste Maßnahmen, um Nachhaltigkeit in die betrieb- lichen Strukturen zu integrieren. Wichtig sei vor allem, Nachhal- tigkeit im Kerngeschäft zu veran- kern. „Dabei hilft es, sich immer vor Augen zu führen, was man als Unternehmen leisten kann, um die Auswirkungen des Klima- wandels zu reduzieren sowie den CO2-Ausstoß zu mindern“, so die Referentin. Motivation als Kern für Veränderung Um Nachhaltigkeit im Betrieb langfristig zu etablieren sowie Veränderungsprozesse in den eigenen Denkmustern und in bestehenden Unternehmens- strukturen anzustoßen, gab Mentalcoach Sharon Paschke den Teilnehmer*innen wertvolle Tipps zur mentalen Stärke und Achtsamkeit mit auf den Weg. Die spürbaren Auswirkungen des Klimawandels seien Motivation genug, Veränderungen anzuge- hen – dies könne step by step erfolgen: „Gemäß dem Gesetz der Minimalkonstanz sind kleine, aber dafür kontinuierliche Schritte bereits ein Anfang, um jeden Tag einen Beitrag zu leisten“, so Paschke. „Mit der Physik lässt sich nicht verhandeln“ Meteorologe und Klimaforscher Prof. Dr. Mojib Latif bot einen Ein- blick in seine wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Klimaforschung. Latif verdeutlichte die Proble- matik unserer Gesellschaft: „Wir haben kein Umsetzungsproblem – wir haben ein Erkenntnisproblem. Die Möglichkeiten und finanzi- ellen Mittel sind da, wir handeln Mit dem Vortrag „Klimawandel – von der wissenschaftlichen Erkenntnis zum politischen Handeln“ gab Prof. Dr. Mojib Latif Einblicke in die wissenschaft- lichen Erkenntnisse zur Klimaforschung. Foto: VGL NRW Nordrhein-Westfalen aber nicht.“ Um das Klimaproblem zu lösen, komme es neben den Subventionen für erneuerbare Energien vor allem auf Gemein- schaft und internationale Koope- ration an. Der Ausstoß von Treib- hausgasen könne nur gemindert werden, wenn die Weltgemein- schaft gemeinsam handele und das Übel an der Wurzel packe. „Denn wir haben die Wahl, in wel- cher Welt wir leben wollen – wir müssen es nur tun“, so Latif. Anzeige Einfacher Einbau, stabil & langlebig Website Rasenkanten · Wegbegrenzungen Beeteinfassungen · Pflanzringe aus Edelstahl, verzinktem Stahl, Cortenstahl oder Aluminium www.gartenprofi l3000.com