Welche Betriebe, insbesondere im Garten- und Landschaftsbau, sollten sich Ihrer Einschätzung nach mit dem Thema Nachhaltigkeit in ihren eigenen Unternehmensstrukturen schon jetzt auseinandersetzen?
Erhardt: Da gibt es eine einfache Antwort: alle! Es muss kein DNK-Bericht sein, aber es lohnt sich, das Thema jetzt anzugehen. Es geht nämlich nicht nur darum, als Unternehmen klimafreundlicher zu werden. Sich der Nachhaltigkeit im eigenen Unternehmen zu widmen, bietet auch die Möglichkeit der ganzheitlichen Betrachtung des Betriebs. Bei dem Prozess stehen genauso – wenn nicht noch mehr – die sozialen und ökonomischen Säulen im Vordergrund.
Was empfehlen Sie anderen Betrieben zum Einstieg in eine nachhaltigere betriebliche Führung?
Erhardt: Der erste Schritt ist, sich zu trauen. Denn es erfordert Mut, sich auf die Reise hin zu einer nachhaltigeren Unternehmensweise zu begeben. Gerade anfangs muss man sich als Chef zurücknehmen. Im Workshop werden auf Grundlage der Kritik der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hinsichtlich der Unternehmensprozesse die späteren Nachhaltigkeits-Ziele erarbeitet. Dieser Kritik muss man sich als Chef stellen und sie auch aushalten und annehmen können. Denn nur so entsteht später etwas Großes, von dem alle profitieren.