Natürliche Bauweisen sind bester Hochwasserschutz - - Die Branche Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau ist Partner im Umweltschutz -

Von Basel bis Amsterdam, von Koblenz bis Trier sind sich Politiker und Experten einig: Das Hochwasser in Deutschlands Flußtälern ist nicht nur die Folge außergewöhnlicher Regenfälle, wie wir sie in den vergangenen Tagen wieder erlebt haben, sondern auch die Folge ökologischer Sünden.

Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) hat sich seit dem letzten Hochwasser 1995 vehement dafür eingesetzt, daß anstelle von Ideologien konkrete Bau- und Ingenieurleistungen in der Wasserwirtschaft eingeführt werden.
So habe der BGL auch spontan seine Bereitschaft dem Bundesumweltministerium angeboten, in einen Dialog mit dem Ziel einer deutlichen Verbesserung des Hochwasserchutzes - beispielsweise an einen runden "Hochwassertisch" einzutreten.

Mit der in diesem Herbst herausgegebenen Broschüre "Regenwassermanagement - natürlich mit Dachbegründung" ist eine wertvolle Arbeitsunterlage entstanden, die interessante Daten und Fakten zu den Vorteilen, Leistungen und rechtlichen Aspekten entsiegelnder Bauweisen und natürlichen Alternativen zur konventionellen Regenwasserbewirtschaftung beinhaltet.

Einige bundesdeutsche Städte wie Bonn und Esslingen haben bereits in ihre Grünsatzungen Maßnahmen zur Entsiegelung aufgenommen, die gefördert werden. Der BGL ruft alle Städte auf, ebenfalls solche Maßnahmen zu fördern, die Wasser bereits am Niederschlagsort zurückhalten, es in den Vegetationskreislauf einbinden und dem Grundwasser wieder zuführen.

Dazu gehören z.B.:

- Die Schaffung von Vegetationsräumen zur Wasserrückhaltung in der Region, d.h. wir brauchen Versickerungsflächen mit Pflanzen. Hierin bleibt das Wasser nach Rückgang des Hochwassers stehen, es wird durch die Pflanzen gereinigt und versickert langsam im Grundwasser.

- Der Rückbau von begradigten und kanalisierten Bächen und Flüssen durch eine naturnahe Anlage von Uferlinien und deren Sicherung durch ingenieurbiologische Maßnahmen. Dabei spielt die Pflanze als Baumaterial eine entscheidende Rolle.

- Die Planung und Ausführung von Dachbegrünungen. Dachbegrünungen speichern Niederschlagswasser und verzögern den Wasserabfluß. Es entstehen erhebliche Verdunstungseffekte. Entwässerungssysteme und Abwasserreinigungsanlagen werden dadurch entlastet.

- Vermeidung von Flächenversiegelungen. Der oberste Grundsatz für die Befestigung von Flächen lautet: Versiegelung von Flächen nur dort, wo sie unbedingt erforderlich ist und dann möglichst wasserdurchlässig.

- Entsiegelung asphaltierter und betonierter Flächen. Es gibt zahlreiche Möglichkeiten, durch entsiegelnde Bauweisen Wasser bereits am Niederschlagsort zurückzuhalten. Die beste Alternative zur Versiegelung ist eine begrünte Fläche.

Der BGL wirbt für mehr "Wassermanagemen"“ mit der Folge, daß bei entsprechender Umsetzung die schädlichen Hochwasserlinien heruntergedrückt werden.

Die Broschüre ist zu beziehen beim
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.
Alexander-von-Humboldt-Str. 4, 53604 Bad Honnef
Tel.: 0 22 24 / 77 07 49, Fax: 0 22 24 / 77 07 77
Email: P.Tiehl@galabau.de

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