Umsatzrückgang im Garten- und Landschaftsbau

2002 wurde die fast steige Aufwärtsentwicklung im Garten-, Landschafts- und Sportplatz-bau gestoppt. Mit 5 % Umsatzrückgang gegenüber 2001 hat der GaLaBau seit mehr als zehn Jahren zum ersten Mal ein spürbar geringeres Auftragsvolumen zu verzeichnen. Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, gestiegene Löhne, hohe Steuern und Abgaben, ho-he Arbeitslosigkeit und die Kaufzurückhaltung der Menschen sind die wichtigsten Gründe für diesen Umsatzrückgang. „Als ganz kleines Trostpflaster“, so BGL-Präsident Werner Küsters, „können wir aber feststellen, den Bau hat es wie in den Jahren zuvor viel schlim-mer getroffen.“ Der BGL-Präsident ist aber optimistisch. Seine Kollegen haben in der Vergangenheit Rück-schläge meist als Herausforderung gesehen und die Ärmel hochgekrempelt. Wichtig bei allem ist, dass die Bundesregierung und die sie tragende Mehrheit von Rot-Grün den Reformstau angeht und endlich auflöst, damit Klein- und Mittelbetriebe von den hohen Steuern und Sozialabgaben und der überbordenden Bürokratie entlastet werden. Zudem können Lohnerhöhungen – wenn Arbeitsplätze gesichert werden sollen – nur unterhalb des Produktivitätszuwachses des laufenden Jahres liegen. Das weiß auch die Gewerkschaft, fordert jedoch 4 % Lohnerhöhung und behauptet fälschlicherweise, dass sich der GaLaBau wirtschaftlich stabil mit leicht steigender Tendenz entwickelt. Solche Lohnerhöhungen würden lediglich die Lage verschlechtern und Arbeitsplatzabbau nach sich ziehen. Die mittelständischen Betriebe des Garten- und Landschaftsbaus wollen jedoch Arbeitsplätze erhalten und bei entsprechender wirtschaftlicher Entwicklung neue Arbeitsplätze schaffen, damit die Auszubildenden in unserer Branche die Zukunft gesichert wissen. Schließlich besitzt die Branche eine Ausbildungsquote von knapp 10 %. Zur Sicherung dieser Ziele wäre die vom BGL schon seit langem geforderte Einführung einer echten Jahresarbeitszeit sehr hilfreich. Die Gewerkschaft verweigert jedoch seit meh-reren Jahren die dringend notwendige Flexibilisierung. Damit gefährdet sie nicht nur den Flächentarifvertrag in der Branche des Garten- und Landschaftsbaus, sondern behindert zusätzlich das Bemühen der mittelständischen Betriebsinhaber, in diesen schwierigen Zei-ten Arbeitsplätze zu erhalten. Dafür haben auch die nicht gewerkschaftlich organisierten Arbeitnehmer keinerlei Verständnis. Das Gleiche gilt für die Forderung der IG BAU, die Schlechtwetterregelung des Bauhauptgewerbes im Garten- und Landschaftsbau einzufüh-ren, die nicht nur die Lohnzusatzkosten des Betriebes deutlich erhöhen würde, sondern die Arbeitnehmer in ihrem Verdienst vor allem im Winter erheblich schlechter stellen würden. Gerade der letzte Winter, in dem Betriebe bis heute zum Teil über drei Monate nicht arbei-ten konnten, hat unter Beweis gestellt, dass es notwendig ist, den bestehenden Schlecht-wetterlohn-Tarifvertrag weiter zu entwickeln und durch Integration in eine Jahresarbeitszeit zu erhalten. Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. Ansprechpartner: Herbert Hüsgen, Tel.: 02224 / 77 07 15, Email: H.Huesgen@galabau.de Die Meldung kann abgerufen werden im Internet unter www.galabau.de

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