Initiative „Rettet den Vorgarten“

BGL ruft Initiative 2017 ins Leben

„Rettet den Vorgarten“ wurde im Frühjahr 2017 vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) e.V. ins Leben gerufen. Ziel ist es, mit guten Argumenten dazu beizutragen, die seit einigen Jahren verbreitete Verschotterung von Vorgärten zu beenden. Abwechslungsreiche, lebendige und attraktive Vorgärten sollen wieder die Visitenkarte des Hauses und seiner Bewohner*innen sein und dazu beitragen, die Lebensqualität am und im Haus sowie in der Nachbarschaft positiv zu beeinflussen.

GfK-Marktforschung

Vorteile bepflanzter Vorgärten

Ein Vorgarten muss verschiedene Aufgaben erfüllen: Er ist der öffentlich einsehbare Eingangsbereich eines Grundstücks, der zwischen dem Gebäude und der Straße liegt. Zum Vorgarten gehört üblicherweise die Abgrenzung zur Straße hin durch einen Zaun oder eine Hecke, der befestigte Weg zum Hauseingang, ein sichtgeschützter Platz für die Mülltonnen sowie ggfs. ein Abstellplatz für Fahrräder. Vor allem aber gehört zum Vorgarten traditionell eine Pflanzfläche: Grüne Vorgärten sind lebendig und abwechslungsreich. Sie sind die grüne und blühende Visitenkarte des Hauses, der Straße, des Quartiers und das Beste: mit einer professionellen Pflanzenauswahl sind sie überraschend pflegeleicht.

  • pflegeleicht
  •  blühende Visitenkarte
  •  lebendig
  • Sichtschutz
  • abwechslungsreich
Der Vorgarten bietet viele Möglichkeiten
Auch im Vorgarten kann man den Tag ausklingen lassen.

Bepflanzte Vorgärten sind gut…

• weil sich Bodendecker und Stauden ausbreiten und Unkräutern keinen Platz lassen.

• weil sie mit den Jahren immer schöner werden und immer weniger Arbeit machen.

• für Vögel und Insekten, wie Schmetterlinge oder Bienen, denn sie bieten ihnen lebenswichtige Nahrung und Lebensraum.

• für uns, denn sie binden Feinstaub, reinigen die Luft und produzieren Sauerstoff.

• für das Klima, denn sie kühlen an heißen Sommertagen die Luft, indem sie über ihre Blätter Wasser verdunsten.

Der Vorgarten-Wettbewerb 2022 zeigt vielfältige Beispiele.

Bepflanzte Vorgärten sind wichtig…

• weil jeder Quadratmeter zählt als Teil der grünen Infrastruktur in Städten und Gemeinden.

• weil bepflanzte Flächen Wasser aufnehmen und speichern und so insbesondere bei Starkregen die Kanalisation entlasten.

• weil sie außerdem durch Beschattung und Verdunstung dazu beitragen, in Hitzeperioden die Atmosphäre in den Siedlungen zu verbessern.

• weil die Summe vieler kleiner Vorgärten eine große Fläche ist, die der Straße, dem Quartier, der Stadt ein freundliches Gesicht gibt.

• weil Pflanzen Schall schlucken und dazu beitragen, Wohnquartiere leiser zu machen.

• weil sie die Lebensqualität verbessern und zu nachbarschaftlicher Kommunikation einladen.

Der Vorgarten bietet viele Möglichkeiten
Ein bunter Vorgarten - ein echter Hingucker!

Für Kommunen

Als Gebietskörperschaften sind die Städte und Gemeinden zuständig, wenn es um Regelungen für die Flächennutzung geht. Die Summe vieler kleiner Vorgärten stellt in einer Kommune durchaus eine große Fläche dar, weshalb es vielerorts Vorgaben und Empfehlungen für Haus- und Grundbesitzer*innen gibt. In Zeiten des Klimawandels sind Kommunen zudem gefragt, Anpassungsmaßnahmen zu entwickeln, damit vor Ort das Klima erträglicher und das (Hoch-)Wassermanagement sicherer wird.

Rechtliche Vorgaben

Auf Bundesebene ist für unser Thema das Baugesetzbuch maßgeblich. Die Bundesländer haben darüber hinaus Landesbauordnungen erlassen, die schließlich auf kommunaler Ebene umgesetzt werden und in Form von kommunalen Satzungen Vorgaben für die Bürger*innen bzw. Grundstückseigentümer*innen machen.
Kommunen können auch übergreifende Satzungen für die Gestaltung bestimmter Flächen erlassen, hier zum Beispiel als Vorgartensatzung. Rechtlich steht eine solche auf gleichem Niveau wie ein Bebauungsplan, ist also verbindlich, hat aber in der Regel einen übergreifenden räumlichen Geltungsbereich.

Viele Kommunen geben auf ihren Websites und/oder in Broschüren Tipps und Hinweise zur Vorgartengestaltung. Auch Informationsveranstaltungen und nicht zuletzt das Vorbild auf kommunalen Flächen sind vor Ort wichtige Instrumente.

Die kommunalen Satzungen werden in den Stadt- oder Gemeinderäten politisch verhandelt und mehrheitlich beschlossen. Da sie in Rechte der Bürger*innen eingreifen und sie beschränken können, müssen sie immer dem Grundsatz der Verhältnismäßigkeit entsprechen. Konkret zur Frage der Vorgarten-Gestaltung ist zu berücksichtigen, wie weit ein kommunales Ge- oder Verbot die Eigentumsrechte betrifft.

Kontakt Initiative Rettet den Vorgarten

02224 7707-0