Aufnahme des Fortbildungsabschlusses Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung in Deutschen Qualifikationsrahmen gefordert
Gemeinsames Vorgehen von BGL und IG BAU
Bad Honnef. Angesichts der aktuellen Diskussion über die Zuordnung von Fortbildungs-abschlüssen zum Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) für lebenslanges Lernen, setzt sich der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) dafür ein, den Abschluss geprüfter Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung in den DQR aufzunehmen. „Es handelt sich hier um hochqualifizierte Spezialisten, die Baumschäden erfassen, Schadensursachen erkennen, Sanierungsarbeiten einleiten und damit maßgeblich zur Verkehrssicherheit von Bäumen beitragen. Aus diesem Grund, empfehlen wir eine Zuordnung des geprüften Fachagrarwirts Baumpflege und Baumsanierung im DQR vorzunehmen und zwar in die Niveaustufe 6“, argumentiert BGL-Vizepräsident Erich Hiller.
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. und die IG BAU sprechen sich als Sozialpartner gemeinsam für die Notwendigkeit einer Zuordnung des Fortbildungsabschlusses aus. „In einem gemeinsamen Brief an das Bildungsministerium haben wir dies noch einmal zum Ausdruck gebracht und die Argumente für die Zuordnung aufgelistet. So liegt die Zahl der Prüfungen zum Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung auf einem stabilen Niveau von ca. 80 Prüfungen im Jahr. Damit nimmt diese Fortbildungsmöglichkeit im Bereich der landwirtschaftlich-kaufmännischen Fortbildungsprüfungen mit rund 34 Prozent den größten Fortbildungsbereich ein“, erläutert Hiller.
Aus Sicht des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau spricht auch ein weiteres Argument für eine Zuordnung des Fachagrarwirts Baumpflege und Baumsanierung in den DQR. Seit Jahren verzeichnen GaLaBau-Betriebe, die in der Baumpflege tätig sind, eine hohe Nachfrage nach Fachkräften, die sie zum Teil auch mit Arbeitnehmern vor allem aus dem europäischen Ausland bedienen. Gleichzeitig ist die berufliche Mobilität beim Personenkreis der Baumpfleger höher als in anderen Bereichen des Garten und Landschaftsbaus. „Das zeigt, dass ein europaweiter qualitativer wie quantitativer Fachkräftebedarf im Bereich der Baum-pflege und Baumsanierung besteht. Von daher wäre eine entsprechende Zuordnung des Fachagrarwirts Baumpflege und Baumsanierung zum DQR sowohl für die Betriebe als auch die Arbeitnehmer gerade bei der Beurteilung und Vergleichbarkeit von individuellen Qualifikationsprofilen wertvoll“, so Erich Hiller.
Hintergrund Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung
Beim geprüften Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung handelt es sich um eine bunderechtlich geregelte Aufstiegsform nach §$ 53, 1 des Berufsbildungsgesetztes (BBIG). Der geprüfte Fachagrarwirt Baumpflege und Baumsanierung als Fortbildungsberuf ist eine Spezialisierung im Anschluss insbesondere an die Ausbildung zum Gärtner in der Fachrichtung Garten- und Landschaftsbau. Voraussetzung ist neben der abgeschlossenen Ausbildung auch eine dreijährige Berufspraxis im entsprechenden Beruf. Die Fortbildung schließt ausnahmslos mit einer Prüfung vor der zuständigen Stelle für Berufsbildung ab, während die Vorbereitungslehrgänge überwiegend an staatlichen Fach- und Berufsschulen sowie Lehr- und Versuchsanstalten stattfinden.
Unterstützt wird die gemeinsame Aktion von BGL und IG BAU vom Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (http://www.augala.de/)
BGL und grüne Branche – Zahlen und Fakten
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues auf Bundesebene und in Europa. In seinen zwölf Landesverbänden sind über 3.500 vorwiegend kleine und mittlere Mitgliedsunternehmen organisiert. Als Dienstleister geben sie sich am geschützten Signum mit dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen und bieten maßgeschneiderte, individuelle Lösungen rund ums Bauen mit Grün. Damit erzielen sie zurzeit über 60 Prozent des gesamten Marktumsatzes in Deutschland.
Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2014 auf rund 6,84 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 16.669 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 109.267 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.
Ansprechpartner:
Andreas Stump
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-17, Fax: 02224 7707-78
E-Mail: A.Stump@galabau.de
Die Landschaftsgärtner sind auch zu finden unter:
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http://facebook.com/DieLandschaftsgaertner
Mehr Infos zum Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. unter
www.galabau.de
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