Lotsen-Modell soll Integration von Flüchtlingen in den GaLaBau-Arbeitsmarkt erleichtern
BGL: Positionspapier zur Integration von Flüchtlingen in den Galabau veröffentlicht
Bad Honnef. Wie können Flüchtlinge im Garten- und Landschaftsbau integriert werden? Und welchen Beitrag kann die Branche bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt leisten? Zu diesem für den Garten- und Landschaftsbau in Deutschland wichtigen Thema hat jetzt der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) ein Positionspapier veröffentlicht, das mögliche Voraussetzungen und somit auch denkbare Wege für eine Integration von Flüchtlingen aufzeigt.
Ein zentrales Instrument für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt des Garten- und Landschaftsbaus soll demnach aus Sicht des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau die Einführung eines sogenannten Lotsen-Modells sein. Bei diesem Modell stellt der Bundesverband der Landschaftsgärtner den Betrieben eine Vertrauensperson als Lotse zur Seite, die den Einstieg von Flüchtlingen in die grüne Branche erleichtern soll. Der Lotse kann als Schalt- und Schnittstelle zwischen den beteiligten Behörden, Unternehmen und den Asylsuchenden fungieren und als Berater Hilfestellung leisten. So kann der Lotse überall dort Hilfestellung geben, wo die vorgesehenen Integrationswege, die zurzeit von der Bundesregierung erarbeitet werden, stocken: wie z.B. bei der Vermittlung von Sprachkursen, der Erhebung der Vorqualifikation der Asylsuchenden oder bei der notwendigen Ansprache der Ausländerbehörden. Durch diese Mittlerfunktion steht er den Betrieben unterstützend zur Seite und kann bei der Auswahl geeigneter Flüchtlinge helfen – mit dem Ziel, anschließend die Aufnahme eines Orientierungspraktikums oder einer nachfolgenden Berufsausbildung mit den zuständigen Behörden und den Jobcentern zu koordinieren bzw. zu organisieren.
Als Ansprechpartner für die Betriebe soll der Lotse gerade zur Anfangszeit der Beschäftigung von Flüchtlingen bei Problemen mit der komplizierten und sich ständig ändernden Rechtslage zur Verfügung stehen. „Nach unserer Auffassung könnten wir mit diesem Lotsen-Modell die Herausforderungen und die Hemmnisse, die bei der Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt existieren - gerade für unsere Betriebe abmildern und somit den Zugang für Flüchtlinge in den Arbeitsmarkt des Garten- und Landschaftsbau erleichtern“, so BGL-Präsident August Forster. „Aus diesem Grund arbeiten wir gerade intensiv an der Umsetzung und hoffen, dass wir im ersten Quartal des nächsten Jahres dieses Modell strukturell wie auch personell umsetzen können“, so Forster. „Der BGL wird gleichzeitig mit den zuständigen Ministerien über eine Umsetzung dieses zentralen Projektes beraten“, fügt Forster an.
Aus Sicht des Bundesverbandes Garten,- Landschafts- und Sportplatzbau kann das angedachte Lotsen-Modell für Rechts- und Planungssicherheit für die Betriebe und den Asylsuchenden sorgen und einen Weg aufzeigen, wie Asylsuchende in den Arbeitsmarkt des Garten- und Landschaftsbau überführt werden können. Die Betriebe des Garten- und Landschaftsbau wären somit in der Lage ihren Beitrag zur Integration von Flüchtlingen zu leisten, indem sie Asylsuchenden Praktika und/oder Ausbildungs- bzw. Arbeitsplätze zur Verfügung stellen.
Das Positionspapier des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus steht unter folgendem Link zum Download bereit:
www.galabau.de/BGL-Positionspapier_Integration_von_Flüchtlingen_in_den_Galabau
BGL und grüne Branche – Zahlen und Fakten
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues auf Bundesebene und in Europa. In seinen zwölf Landesverbänden sind über 3.500 vorwiegend kleine und mittlere Mitgliedsunternehmen organisiert. Als Dienstleister geben sie sich am geschützten Signum mit dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen und bieten maßgeschneiderte, individuelle Lösungen rund ums Bauen mit Grün. Damit erzielen sie zurzeit über 60 Prozent des gesamten Marktumsatzes in Deutschland.
Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2014 auf rund 6,84 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 16.669 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 109.267 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.
Ansprechpartner:
Andreas Stump
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-17, Fax: 02224 7707-78
E-Mail: A.Stump@galabau.de
Die Landschaftsgärtner sind auch zu finden unter:
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Mehr Infos zum Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. unter
www.galabau.de
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