Veröffentlicht: Rahmenstoffplan Bachelor Professional Baumpflege
Bad Honnef, 1. Dezember 2021.- Am 20. November wurde er veröffentlicht: der Rahmenstoffplan zur Verordnung über die Prüfung zum anerkannten Abschluss Geprüfter Fachagrarwirt Baumpflege – Bachelor Professional Baumpflege oder Geprüfte Fachagrarwirtin Baumpflege – Bachelor Professional Baumpflege (Fachagrarwirt-Baumpflege-Prüfungsverordnung – FABaumPflPrV). Die Verordnung gilt bereits seit 1. Januar 2021. Damit wurde nun auch der Rahmenstoffplan nach fast 30 Jahren novelliert. So regelt er die Weiterbildung und die Fortbildung neu und passt sie an die aktuelle Gesetzgebung und den Stand der Technik an.
Der Untertitel der 112-seitigen Broschüre zum Rahmenstoffplan lautet: „Eine Weiterbildung zum Erhalt und zur Pflege von Bäumen und eine berufliche Fortbildung für Beschäftigte in der Baumpflege.“ Herausgeber sind die Interessenvertretung Deutsche Baumpflege (IDB), die Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG) und die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU). Als Autor konnte der Berater des BGL-Bildungsausschusses und Bildungsexperte Dr. Detlef Haß aus Berlin gewonnen werden. Der Rahmenstoffplan wurde intensiv mit den zuständigen Gremien des BGL und des ZVG abgestimmt.
Die berufliche Fortbildung zum Geprüften Fachagrarwirt Baumpflege/zur Geprüften Fachagrarwirtin Baumpflege (Bachelor Professional Baumpflege) qualifiziert die Teilnehmenden dafür, mit bau- und vegetationstechnischen Hilfs- und Schutzmaßnahmen die Entwicklung von Bäumen zu fördern, sie zu sichern oder wiederherzustellen. Denn das Ziel baumpflegerischer Maßnahmen sind vitale, gesunde und verkehrssichere Bäume.
Dr. Detlef Haß: „Die in den drei Lernbereichen zu erwerbenden Kenntnisse, Fertigkeiten und Fähigkeiten werden gemäß Deutschem Qualifikationsrahmen (DQR) in den beiden Kompetenzdimensionen ‚Fachkompetenz‘ und ‚Personale Kompetenz‘ dargestellt. Die Fachkompetenz gliedert sich in ‚Wissen‘ und ‚Fertigkeiten‘ die ‚Personale Kompetenz‘ in ‚Sozialkompetenz‘ und ‚Selbstständigkeit‘ zu einer so genannten ‚Vier-Säulen-Struktur‘. Methodenkompetenz wird als Querschnittskompetenz verstanden und findet deshalb in der DQR-Matrix nicht eigens Erwähnung. Der DQR wird zur Entwicklung von beruflichen Qualifikationen genutzt. Diese Qualifikationen werden als Lernergebnisse, so genannte ‚learning outcomes‘, klassifiziert, die sich unabhängig von Bildungsabschlüssen auf Tätigkeitsanforderungen und Kompetenzprofile beziehen.“
STAATLICH ANERKANNTE FORTBILDUNG QUALIFIZIERT AUCH FÜR FÜHRUNGSAUFGABEN IN DER BAUMPFLEGE
Die Fortbildung zur Fachagrarwirtin und zum Fachagrarwirt ist ein staatlich anerkannter, bundesweit einheitlicher Berufsabschluss. Dadurch qualifizieren sich leitende Baumpflegerinnen und -pfleger auch besonders in der Betriebs- und Mitarbeiterführung. Solche Qualifizierungschancen sind gerade angesichts der Herausforderungen des Klimawandels wichtig, um jungen Menschen Perspektiven als gesuchte Fachkräfte zu geben.
BGL-Vizepräsident und Vorsitzender des BGL-Bildungsausschusses, Paul Saum: „Die neue Verordnung unterscheidet sich deutlich von der vorigen, indem sie wesentlich stärker die berufliche Handlungskompetenz in einer sich wandelnden Arbeitswelt für die fachgerechten Baumpflege berücksichtigt. Damit ist die neue Fachagrarwirt-Fortbildung eine der ersten nach dem neuen Berufsbildungsgesetz. Ein wichtiges Signal für einen Berufsstand, der in Zeiten des Klimawandels eine zentrale Rolle bei der nachhaltigen Pflanzung, Sicherung und Pflege von Bäumen in unseren Städten spielt.“ Der Rahmenstoffplan wurde von Beginn an intensiv mit allen deutschen Baumpflegeverbänden und den in der IDB vertretenen Lehr- und Versuchsanstalten beraten und abgestimmt. Gleichzeitig konnte mit der SVLFG die Unfallverhütungsvorschrift Gartenbau, Obstbau und Parkanlagen (VSG 4.2) aktualisiert werden.
„Mit dem bundeseinheitlichen Rahmenstoffplan sind auch die Hoffnung und der Wunsch verbunden, dass die Prüfungen zum Bachelor Professional Baumpflege durch die Zuständigen Stellen in Deutschland auf gleichem Level und nach einheitlicher Auslegung der Verordnung erfolgen werden“, so Wolfgang Groß, Geschäftsführer der IDB. Ab Frühjahr 2022 rechnet er mit den ersten Prüfungen, falls Corona die Kurse und Prüfungen nicht wieder verzögern wird.
Der Rahmenstoffplan ist digital auf der GaLaBau-Camp-Seite abrufbar: https://www.galabaucamp.de/app/uploads/2021/11/Broschuere-FAW-Baumpflege.pdf
BGL
Anhang: Titelbild der neuen Broschüre zum Rahmenplan (Quelle: BGL)
Foto: BGL-Vizepräsident Paul Saum ist Vorsitzender des BGL-Bildungsausschusses.
BGL und grüne Branche – Zahlen und Fakten
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus auf Bundesebene und in Europa. In seinen zwölf Landesverbänden sind über 4.100 vorwiegend kleine und mittlere Mitgliedsunternehmen organisiert. Als Dienstleister geben sie sich am geschützten Signum mit dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen und bieten maßgeschneiderte, individuelle Lösungen rund ums Bauen mit Grün. Damit erzielen die Mitgliedsbetriebe zurzeit über 60 Prozent des gesamten Marktumsatzes in Deutschland.
Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2020 auf rund 9,38 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 18.696 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 126.300 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen um: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.
Ansprechpartnerin:
Katrin Block (Pressesprecherin)
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-17, E-Mail: k.block@galabau.de
www.galabau.de
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