Vierter BGL-Verbandskongresses in Potsdam
Fachtagung III: "Nachtragsmanagement" Plädoyer für einen erfolgreichen Weg zur Verbesserung der Baustellen- und Unterneh
Fachtagung III: "Nachtragsmanagement" Plädoyer für einen erfolgreichen Weg zur Verbesserung der Baustellen- und Unternehmensergebnisse
Referent: Professor Dr.-Ing. Horst Dieter Supe
Hochschullehrer für Baubetriebslehre an der Fachhochschule Lippe
Kurzfassung des Vortrags:
NACHTRAGSMANAGEMENT
Plädoyer für einen erfolgreichen Weg
zur Verbesserung der Baustellen- und Unternehmensergebnisse
Nachtragsmanagement ist die auftragnehmerseitige Reaktion und logische Konsequenz aus der unbestreitbaren Tatsache, dass kein Bauvorhaben so perfekt geplant und so korrekt ausgeschrieben wird, dass es nach Bauinhalt und Bauumständen genau dem Bauvertrag entsprechend ausgeführt und mit den Vertragspreisen abgerechnet werden kann.
Nahezu bei jeder Baumaßnahme kommt es zu mehr oder weniger großen Bauver-tragsabweichungen im Leistungsbereich, die das im Bauvertrag vereinbarte Gleichgewicht von Bau- und Vergütungsleistung aushebeln, meistens zum finanziellen Nachteil der Auftrag-nehmer, die ihr Hauptaugenmerk auf das "Bauen" - die Bauorganisation und technische Bau-abwicklung richten und dabei die Bauabrechnung und das Nachtragswesen vernachlässigen.
Die zwangsläufige Folge ist, dass solche Bauunternehmer einen beträchtlichen Teil ihres bereits auf der Baustelle verdienten Werklohnes verschenken, weil sie ihre Vergütungsän-derungsansprüche - Nachtragsforderungen und Kündigungsvergütungen - aus eingetretenen Bauvertragsabweichungen im Leistungsbereich nicht ausschöpfen.
Die Wiederherstellung des Bauleistungs-/Vergütungsgleichgewichts durch Vergütungsanpassung im Rahmen des Nachtragswesens ist Aufgabe und Ziel des Nachtragsmanagements, dessen erfolgreiche Durchführung zunächst und vor allem ein Umdenken in den Baufirmen voraussetzt und nicht nur vertiefte vertragsrechtliche und kalkulationsmethodische Kenntnisse, sondern auch Selbstbewusstsein, Mut, Durchsetzungskraft und manchmal auch "langen Atem" erfordert.
Nachtragsmanagement - verstanden und praktiziert als vertragsrechtlich und kalkulationsmethodisch korrekte und zugleich systematische Vorgehensweise zur Geltendmachung, Berechnung und Durchsetzung von Vergütungsänderungsansprüchen aus Bauvertragsabweichungen im Leistungsbereich - gibt es nicht zum "Nulltarif".
Man kann Nachtragsmanagement nicht 'mal eben', 'so nebenbei' oder gar 'nach Feierabend' betreiben; erfolgreiches Nachtragsmanagement erfordert Sensibilität, Motivation und engagierten Einsatz, gepaart mit Menschenkenntnis und Fingerspitzengefühl.
Nachtragsmanagement ist eine überlebensnotwendige Zukunftsinvestition in Manpower und Ausstattung, die weitaus mehr bringt als sie kostet und die man am besten heute schon tätigt - weil es morgen bereits zu spät sein könnte.
Zusätzlich zu seinen finanziellen Wirkungen für die Baustellen- und die Unternehmensergebnisse hat das seriös betriebene Nachtragsmanagement auch imagefördernde Effekte im Sinne der Unternehmenskultur, weil es bei den Auftraggebern Vertrauen wieder herstellt, das die bauausführende Wirtschaft weitgehend nicht nur durch ihr unredliches Nachtragsgebaren verspielt hat.
Referent:
Professor Dr.-Ing. Horst Dieter Supe, Lage
- Hochschullehrer für „Baubetriebslehre“ an der Fachhochschule Lippe in Lemgo/Detmold seit 1972
- öbuv Sachverständiger für Ausschreibung, Vergabe und Abrechnung im Bauwesen
- Senior-Partner des Instituts für Nachtragsmanagement, Abrechnung und Baubetriebsberatung INA BAU, Lage
- Referent und Trainer für firmen- und verbandsinterne baubetriebliche Fortbildung
Kontakt:
Professor Dr.-Ing. Horst Dieter Supe
Institut für Nachtragsmanagement, Abrechnung und Baubetriebsberatung
Auf der Hove 19 B, 32791 Lage/Lippe
Tel.: 05232 – 610 98
Fax: 05232 – 687 76
E-Mail: H.D.Supe@t-online.de
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.
Ansprechpartner: Eva Herrmann
Referat Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: 0 22 24 / 77 07 17
email: e.herrmann@galabau.de
zurück