Vierter BGL-Verbandskongresses in Potsdam

Fachtagung II: "Neue Wege zum Unternehmenserfolg"
Refernet: Dr. Axel G. Schmidt

Fachtagung II: "Neue Wege zum Unternehmenserfolg" Refernet: Dr. Axel G. Schmidt Professor für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier Kurzfassung des Vortrags: NEUE WEGE ZUM UNTERNEHMENSERFOLG Universitäts-Professor Dr. Axel G. Schmidt, Universität Trier, INMIT-Institut für Mittelstandsökonomie Dauerhaft Gewinne zu erzielen ist für die Zukunftssicherung des Unternehmens wie auch für die persönliche Zufriedenheit des Unternehmers von grundlegender Bedeutung. Die Erzielung einer angemessenen Rentabilität setzt heute mehr denn je eine klare, nach innen und außen kommunizierbare unternehmerische Zielsetzung etwa im Hinblick auf Wachstum, Rendite sowie Mitarbeiter- und Kundenzufriedenheit voraus. Die selbst gesteckten Ziele werden umso eher erreicht, je besser es gelingt, eine marktorientierte Wettbewerbsstrategie umzusetzen. Gegenüber den klassischen Strategien – Differenzierung, Nische, Kostenführerschaft – gewinnt die so genannte Outpacing-Strategie für mittelständische Unternehmen zunehmend an Bedeutung. Outpacing meint die umsatzwirksame Erhöhung der Zufriedenheit, die ein Kunde aus den Produkten und Dienstleistungen eines Unternehmens schöpft, bei gleichzeitiger (!) Verminderung der Produkt- und Dienstleistungskosten des Unternehmens. Eine umsatzsteigernde Erhöhung des Kundennutzens ist auf vielfältige Weise möglich. Der Instrumentenkasten reicht hierbei vom spezifischen Einsatz neuer Technologien bis hin zur Rückbesinnung auf Eigenschaften im Umgang mit dem Kunden wie echte Dienstleistungsbereitschaft, Verlässlichkeit und Freundlichkeit. Demgegenüber sind die Möglichkeiten zur Senkung der Produkt- und Dienstleistungskosten eher begrenzt. Entlastungen bei den Lohnnebenkosten sind nicht in Sicht. Die Entlohnung qualifizierter und motivierter Mitarbeiter zurückzufahren, hieße am falschen Ende zu sparen. Im Bereich der Kreditfinanzierung ist spätestens nach der Umsetzung von „Basel II“ mit höheren Kosten zu rechnen. Dagegen lässt sich ein erhebliches Kostensenkungspotenzial im Bereich des Materialeinsatzes realisieren, der im GaLaBau immerhin ein knappes Drittel der Umsatzerlöse ausmacht. Die einzelbetriebliche Ausschöpfung dieses Kostensenkungspotenzials setzt voraus, dass sich die Unternehmen dem Gedanken der so genannten Coopetition öffnen. Dieses Kunstwort setzt sich zusammen aus den Begriffen Competition – Wettbewerb – und Cooperation – Zusammenarbeit. Coopetition hebt darauf ab, nach wie vor mit konkurrierenden Unternehmen in Wettbewerb um Aufträge zu treten, aber in den Bereichen mit ihnen zusammen zu arbeiten, wo dies zu beiderseitigem Vorteil ist. Der gemeinsame, kompetent organisierte Materialeinkauf ist ein solcher kooperativ gestaltbarer Bereich, der durch die Bündelung von Einkaufsvolumina zu spürbaren Kosteneinsparungen führt. In weiten Teilen der deutschen Wirtschaft, etwa im Groß- und Einzelhandel, ist die Existenz kleiner und mittlerer Unternehmen ohne den in gewerblichen Verbundgruppen organisierten gemeinsamen Einkauf kaum noch denkbar. Gelingt es den Unternehmen des GaLaBau, die Senkung der Produktkosten durch gemeinsamen Einkauf fruchtbringend mit der umsatzwirksamen Erhöhung der Kundenzufriedenheit zu verknüpfen, fahren sie auf der Überholspur der neuen Wege zum Unternehmenserfolg. Referent: Professor Dr. Axel G. Schmidt, Trier Studium der Volkswirtschaftslehre und Psychologie in Bonn Habilitation an der Universität Köln 1995 Beschäftigung am Institut für Mittelstandsforschung in Bonn von 1983-1995 Professor für Mittelstandsökonomie an der Universität Trier seit Oktober 1995 Vorstand des INMIT-Instituts seit Dezember 1995 Kontakt: Professor Dr. Axel G. Schmidt Universität Trier Universitätsring 15, 54286 Trier Tel.: 0651 – 145 77-0 Fax: 0651 – 145 77 – 11 E-Mail: schmidta@uni-trier.de Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. Ansprechpartner: Eva Herrmann Referat Öffentlichkeitsarbeit Tel.: 0 22 24 / 77 07 17 email: e.herrmann@galabau.de

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