Stiftungslehrstuhl Landschaftsbau

BGL für Einrichtung des Stiftungslehrstuhls Landschaftsbau in Kassel

BGL für Einrichtung des Stiftungslehrstuhls Landschaftsbau in Kassel Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft soll jetzt Verhandlungen aufnehmen Der Hauptausschuss des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) hat sich auf seiner letzten Sitzung dafür ausgesprochen, den geplanten Stiftungslehrstuhl Landschaftsbau an der Universität Kassel einzurichten. "Die Entscheidung fiel für Kas-sel, da die Lehre in eine eigene Vertiefungsrichtung Landschaftsbau eingebunden werden kann und das Studium dann mit dem Abschluss Master bzw. dem Universitätsdiplom Dipl. Ing. Landschaftsbau endet", so Hanns-Jürgen Redeker, Vizepräsident des BGL, und innerhalb des Präsidiums seit Jahren für die Gründung des Lehrstuhles verantwortlich. Der BGL und der Stifterverband werden umgehend die Verhandlungen mit der Universitätsleitung aufnehmen. Da die Vorbereitungen erfahrungsgemäß einige Zeit dauern, wird frühestens mit einem Studienbeginn zum Wintersemester 2002/2003 gerechnet. Der BGL stellt mit seinen Landesverbänden für einen Zeitraum von fünf Jahren 320.000 DM pro Jahr für den Stiftungslehrstuhl zur Verfügung. Der Stifterverband hat sich bereit erklärt, darüber hinaus einen jährlichen Zuschuss zu gewähren. Nach Ablauf der fünf Jahre müsste die Professur in den Landeshaushalt übernommen werden. Der Landschaftsbau soll vom ersten Semester bis zum Vertiefungsstudium in das neue Cur-riculum des Studiums der Landschafts- und Freiraumplanung am Fachbereich 13 der Uni-versität Gesamthochschule Kassel eingebunden werden. Es wird dieses Studium ergänzen und darin eine eigene Vertiefungsrichtung haben. Der geplante Studienverlauf im Fachbe-reich 13 als integrierter Diplomstudiengang ASL (Architektur, Stadtplanung, Landschaftsplanung) sieht ein Grundstudium gemeinsam mit den Kolleginnen und Kollegen der Architektur und der Stadtplanung bis zum 4. Semester vor, das mit dem Vordiplom abschließt. Es folgt ein Hauptstudium bis zum 8. Semester, das mit dem Bachelor oder dem Diplom I (Fach-hochschul-Abschluss) endet. Das Studium schließt im Vertiefungsstudium mit dem 11. Semester und dem Master oder dem Universitätsdiplom ab. Darüber hinaus ist der Land-schaftsbau für das Studium des Bauingenieurwesens, der Architektur und der Landwirtschaft von Interesse. Die detaillierte Studienordnung gilt es umgehend mit der Universität Gesamt-hochschule Kassel zu verhandeln, da die abschließende Lesung zur Neuordnung der Prü-fungsordnung und des Curriculums im Wintersemester 2001/2002 ansteht. Mit seinen gestuften Studiengängen bietet der Studienbereich ASL gute strukturelle Voraus-setzungen für international anerkannte und gleichzeitig berufsqualifizierende Abschlüsse. Ihre Einführung steht unmittelbar bevor. Der Landschaftsbau in Kassel würde von Beginn an in ein System modularisierter Lehre mit European Credit Transfer Systems ECTS eingebun-den. In nächster Zukunft steht außerdem die Neubesetzung der Leitung mehrerer Fachge-biete bevor. Für den Fachbereich 13 bestehen unter anderem Kooperationen mit der Archi-tektur, dem Bauingenieurwesen, dem Produktdesign und der Landwirtschaft. So soll auch ein übergreifend zusammen gesetztes "Institut Landschaftsbau" gegründet werden. Dort können beispielsweise kulturtechnische Fragestellungen, Untersuchungen zu Betriebsabläu-fen oder zu Ausschreibungen und Vergabe behandelt werden. Die Stiftungsprofessur Landschaftsbau wurde im September 2000 auf Antrag des BGL vom Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft ausgeschrieben. Bis November des Jahres bewarben sich die folgenden sieben Hochschulen: die Technische Universität Dresden, die Universität Gesamthochschule Essen, die Universität Hohenheim, die Universität Gesamt-hochschule Kassel, die Universität Rostock, die Fachhochschule Weihenstephan und die Fachhochschule Erfurt/Bauhaus Universität Weimar. Aufgrund eines Rankings kamen die Standorte Dresden, Kassel und Rostock in die engere Wahl. Die Entscheidung für Kassel fiel schließlich nach zwei wissenschaftlichen Gutachten und einer Bereisung der Einrichtungen durch eine Expertenkommission im Mai und Juni. Da alle Bewerber über bestimmte Vorzüge in einzelnen Bereichen verfügten, fiel es dem Hauptausschuss nicht leicht, eine Entscheidung für einen Kandidaten zu treffen. Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. Ansprechpartner: Eva Herrmann, Referat Öffentlichkeitsarbeit, Tel.: 0 22 24 / 77 07 17 email: e.herrmann@galabau.de

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