GaLaBau 2000 profitiert von guter Stimmung im Garten- und Landschaftsbau --- BGL-Präsident Werner Küsters zieht am Vortag der Messe-Eröffnung positive Bilanz ---

"Gut gefüllte Auftragsbücher der Landschaftsgärtner bei ganz leicht anziehenden Preisen im ersten Halbjahr 2000 werden sich auf die Verkaufs- und Informationsgespräche auf der GaLaBau 2000 positiv auswirken", meinte der Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL), Werner Küsters, auf der Pressekonferenz zur Eröffnung der GaLaBau-Fachmesse in Nürnberg am Dienstag, 19. September.
Nach einer vorsichtigen Schätzung des ersten Halbjahres 2000 erwartet die Branche der Landschaftsgärtner ein leichtes Umsatzplus von 5 Prozent.

Auch die Ergebnisse des Wirtschaftsjahres 1999 seien nach Angaben Küsters zufriedenstellend gewesen. Mit 9,27 Mrd. DM erhöhte sich der Umsatz um 7,8 Prozent im Vergleich zu 1998 (8,59 Mrd. DM), jedoch ohne der zunächst erwarteten Preiserholung.
Als besonders markant erachtete Küsters die Zuwächse im Privatbereich. Der Anteil am Gesamtumsatz beträgt hier rund 40 Prozent.
Die öffentliche Hand habe wohl wegen ihrer Finanznöte nur einen Anteil von 17,3 Prozent erreicht. Vor Jahren standen öffentliche Auftraggeber weit an der Spitze der Auftraggeberskala.

Diese Entwicklung trage offensichtlich mit dazu bei, dass Landschaftsgärtner sich verstärkt um Aufträge in Spezialgebieten oder im privaten Sektor bemühten. Ein großes Potential werde im Hausgartenbereich gesehen, zumindest in Westdeutschland.
In den neuen Bundesländern gebe es starke Einbrüche, nachdem die öffentliche Hand als attraktiver Auftraggeber auf Grund der Finanzmisere in Ostdeutschland wegfalle.
Hier machten zudem Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen und Beschäftigungsgesellschaften den ostdeutschen Unternehmern starke Konkurrenz. Arbeitsplätze im Ersten Arbeitsmarkt gingen dadurch verloren, dass Betriebe mangels Aufträge schließen müssen. Private Aufträge würde noch nicht nachfolgen.

Die GaLaBau 2000 als Spiegelbild der Branche des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaus profitiere auch von den zunehmenden Baumaßnahmen im Sinne der Nachhaltigkeit. So würden Industrie und Gewerbe zum Beispiel als Ausgleich für die Versiegelung des Bodens geeignete Techniken anwenden, um dies zu vermindern oder Parks und Grünflächen einbinden.
Auch durch das Bedürfnis der Bürger, stadtnahe Freizeitangebote wahr zu nehmen oder Spielstraßen errichten zu lassen, bürgerfreundliche Gestaltung von Plätzen und öffentlichen Bereichen einfordern, würde im grünen Bereich verstärkt investiert, so Küsters.

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