23.05.2000IG BAU verweigert Gespräche über Jahresarbeitszeit im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau --- BGL: Bau-Schlechtwettergeldlösung zu teuer ---Der Vorschlag des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) zur Einführung einer Jahresarbeitszeit mit integrierter Absicherung des Schlechtwettergeldes ab der 150. witterungsbedingten Ausfallstunde wurde von der IG BAU kategorisch abgelehnt. Im Rahmen der Tarifverhandlungen über den gekündigten Schlechtwetterlohn-Tarifvertrag (SWL-TV) haben die Arbeitgeber vorgeschlagen, für die Branche eine Jahresarbeitszeit zu vereinbaren, die eine größtmögliche Flexibilisierung festlegt, die Wettbewerbsfähigkeit der GaLaBau-Betriebe stärkt und gleichzeitig Arbeitsplätze sichert. Die IG BAU beharrt dagegen auf ihrer Forderung, die Schlechtwettergeldlösung des Bauhauptgewerbes auf die Branche des GaLaBau zu übertragen. „Dies würde für unsere Branche eine erhebliche Kostenbelastung nach sich ziehen, den Verlust von Produktivität und Flexibilität bedeuten und die Ziele des Gesetzgebers mit der Förderung der ganzjährigen Beschäftigung in der Bauwirtschaft, die Verstetigung des Jahreseinkommens der Arbeitnehmer - konterkarieren“ begründete der BGL-Tarifausschussvorsitzende, Egon Schnoor, die ablehnende Position der Arbeitgeber. Dagegen garantiert die in den Eckpunkten vorgeschlagene Jahresarbeitszeit den Arbeitnehmern im GaLaBau einen ganzjährig gleich hohen Monatslohn und verstetigt darüber hinaus das Einkommen zusätzlich bei witterungsbedingtem Arbeitsausfall von bisher 90 % auf 100 % als Winterausfallgeld-Vorausleistung. Zudem bliebe das Wintergeld und der witterungsbedingte Kündigungsschutz erhalten. Obgleich arbeitgeberseitig weitere Argumente vorgetragen wurden, kam keine Bewegung in die gegenseitigen Verhandlungspositionen, so dass man sich zunächst ohne konkrete Terminvereinbarung vertagte. v.i.S.d.P. Ilona Busch, Telefon (0 22 24) 77 07 17zurück