Wirtschaft und Umwelt --- Mit Dachbegrünung gegen Hochwasser --- BGL fordert zinsverbilligte Darlehen zur Förderung von Dachbegrünungen

Dachbegrünung als parallele Förderung zum 100.000-Dächer-Solarstrom-Programm regte BGL-Präsident Werner Küsters jetzt beim Bundesminister für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit, Jürgen Trittin, an.

Wie der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau (BGL) mitteilte, sind mit Dachbegrünungen zahlreiche ökologische Vorteile verbunden, die genutzt werden sollten.
Durch eine wirksame Wasserrückhaltung entlasten Gründächer die Kanalisation und Abwasserreinigungsanlagen. Die Menge des abfließenden Niederschlagswassers ist insgesamt geringer, die Einleitung in das Kanalsystem erfolgt zeitverzögert und vermindert so die Hochwassergefahr. Darüber hinaus ist die Dachbegrünung für das Gebäude selbst von großem bauphysikalischem Nutzen. Durch die Schutzfunktion der Begrünung werden schädigende Einflüsse von der Dachhaut ferngehalten.

Küsters setzt große Hoffnung darauf, daß Bundesumweltminister Trittin sich den überzeugenden Argumenten für die Dachbegrünung nicht verschließen und ein Dachbegrünungsprogramm analog zum Programm der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) zur CO2-Minderung durch Solarstrom-Dächer mittels zinsverbilligter Darlehen unterstützen wird. "Denn die weitere Ausbreitung der Dachbegrünung als Wirtschaftsfaktor und Umweltverbesserer hängt unter anderem auch von finanziellen Anreizen für potentielle Dachbegrünungskunden ab", meinte Küsters.
BGL-Angaben zufolge seien 1997 etwa 90 Mio qm Flachdächer gebaut und abgedichtet worden. Davon wurden rund 11 Mio qm begrünt. Im Jahr 1983 betrug die Dachbegrünungsfläche ca. 0,6 Mio qm.

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