Landesgartenschauen sind Motor für die Wirtschaft
BGL fordert jährliche Landesgartenschauen in jedem Bundesland
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) setzte sich auf seiner diesjährigen Pressekonferenz vehement für das Fortbestehen von Landesgartenschauen ein. „Als einer der wichtigsten Partner von Landesgartenschauen fordern wir, dass diese Veranstaltungen möglichst jährlich in jedem Bundesland stattfinden“, so Werner Küsters, Präsident des BGL. Mit seiner Forderung reagierte Küsters auf die Tatsache, dass die Durchführung von Landesgartenschauen nur in einigen Bundesländern mittel- bis langfristig gesichert ist. Grund hierfür ist die meist desolate Finanzsituation der öffentlichen Hand und vor allem der Kommunen in den Ländern.
„Es kann nicht angehen, dass die Schaffung grüner Stadträume dem allgemeinen Sparzwang zum Opfer fällt. Dies ist absolut kurzfristig gedacht“, so die Einschätzung des BGL-Präsidenten. Seit 1980 werden Landesgartenschauen durchgeführt. Bis Ende 2002 waren es insgesamt etwa 60 Veranstaltungen, bei denen eine Fläche von 1500 ha gestaltet wurde. Die Investitionen erreichten 650 Millionen Euro. Rund 60 Millionen Besucher kamen allein im jeweiligen Gartenschaujahr in diese neu geschaffenen Erholungsgebiete. Die Bewohner in der Nähe von Landesgartenschauen nutzen die neu geschaffenen Grünflächen zur Erholung und zur Freizeitgestaltung. Hinzu kommt ein enormer Imagegewinn für die jeweilige Gartenschau-Stadt.
„Die bisherigen Erfahrungen zeigen eindeutig, dass Gartenschauen ein wichtiger Motor für die regionale Wirtschaft sind. Sie bringen den Städten weitaus mehr als sie kosten“, so Küsters. Nicht nur der Tourismus werde angekurbelt und bringe Geld in die Region. Auch die Partner von Gartenschauen, also vor allem kleine und mittelständische Betriebe, profitieren durch Aufträge von diesen Veranstaltungen. Allein die landschaftsgärtnerischen Fachbetriebe hätten bisher bei Landesgartenschauen ein Auftragsvolumen von etwa 290 Millionen Euro erreichen können. „Die Durchführung von Gartenschauen ist also praktizierte Mittelstandspolitik“, so die feste Überzeugung Küsters.
Nicht zu unterschätzen ist nach Einschätzung Küsters auch der Nutzen für die langfristige Stadtentwicklung. Sie erfolge innerhalb festgelegter und überschaubarer Termine unter Einbindung der Ziele der Agenda 21, die auf Beschlüssen der Umweltkonferenz von Rio basieren. Auch aus umweltpolitischen Gründen sei damit die Tendenz, dass einige Bundesländer die Förderung von Landesgartenschauen auf den Prüfstand stellen, vollkommen unverständlich, so das Fazit des BGL-Präsidenten. Bundesgartenschauen und Internationale Gartenbauausstellungen genießen hohe Priorität und werden vom Bund langfristig gefördert. Das gleiche müsse auch im Hinblick von Landesgartenschauen von Seiten der Länder passieren.
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.
Ansprechpartner: Eva Herrmann, Tel.: 02224 / 77 07 17, E-mail: e.herrmann@galabau.de
Die Meldung kann abgerufen werden im Internet unter www.galabau.de
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