Europäische Baumpflege I - European treeworker „platform“ wird eingeführt
EAC-Jahreshauptversammlung in Polen
Die Mitglieder des Europäischen Baumpflegerates (EAC) beschlossen mehrheitlich auf ihrer Jahreshauptversammlung in Lovicz/Polen Ende Mai die Einführung des European treeworker „platform“. Nach der erfolgreichen Etablierung des European treeworker „climbing“ in 14 europäischen Ländern trägt der EAC den Anforderungen des Marktes Rechnung, wonach der überwiegende Teil von Baumpflegearbeiten von der Hubarbeitsbühne aus getätigt wird. „Diesem Personenkreis müssen wir die Möglichkeit geben, sich fachlich fortzubilden und dies mittels eines Europa-Zertifikates auch nachweisen zu können“, so Dietrich Kusche, Vorsitzender des EAC. „Ich erhoffe mir davon eine wesentliche Steigerung in der Ausführungsqualität, und zwar europaweit!“.
Kandidaten zur European-treeworker-Prüfung können zukünftig zwischen der Seilklettertechnik oder der Hubarbeitsbühne als Aufstiegshilfe wählen. Darüber hinaus ändert sich der Prüfungsablauf nicht. Zufrieden sind die EAC-Mitglieder und internationalen Supervisoren auch mit dem Niveau und der Organisation aller bisweilen stattgefundenen Zertifizierungen. Um diese weiterhin auf hohem Level garantieren zu können, wird an den jährlichen Supervisor-Meetings festgehalten, die dem Informations- und Erfahrungsaustausch dienen.
Die Working groups des EAC haben im vergangenen Jahr den „EAC safety guide“ überarbeitet und neu herausgegeben, einen ersten Entwurf eines „EAC pruning guides“ vorgelegt und mit der Novellierung des „EAC planting guides“ begonnen. Die Working group European treetechnician arbeitet eng mit dem Leonardo-Projekt „arborist“ zusammen und hofft, dass es dank des Europaprojektes gelingt, in den kommenden Jahren den treetechnician zu konzipieren und als höheren Abschluss neben dem European treeworker in Europa etablieren zu können.
Der Umzug des EAC-office von London nach Bad Honnef wurde begrüßt, zog aber auch eine Änderung der Satzung des EAC nach sich. Demnach bleibt den nationalen Organisationen eine Mitgliedschaft im EAC offen und jedes Land kann ein bis drei Repräsentanten entsenden.
Die Berichte über aktuelle Baumkrankheiten, neue wissenschaftliche Erkenntnisse, Forschungsaktivitäten und die Ausbildungssituation in den Mitgliedsländern rundeten die Agenda ab. Auf Einladung der holländischen Kollegen findet die nächste Jahreshauptversammlung im Juni 2004 am Rande des internationalen ISA-Kongresses in Maastricht/Holland statt.
Das Zeugnis über den European treeworker kann auch hier abgerufen werden.zurück