Berufsweltmeisterschaften: Deutsche Landschaftsgärtner holen Silber
Mathias Forster und Sebastian Kirmess bewiesen Spitzenleistungen
Das Daumendrücken hat sich gelohnt: Die deutschen Landschaftsgärtner Mathias Forster vom GaLaBau-Betrieb Forster aus Bonn und Sebastian Kirmess von der Firma May in Feldkirchen bei München holten sich bei den 37. Berufsweltmeisterschaften vom 19. bis 22. Juni im schweizerischen St. Gallen die Silbermedaille. Eine hervorragende Leistung, sind doch Landschaftsgärtner aus 9 Ländern gegeneinander angetreten, um die beste Gartenlandschaft zu gestalten. Übertroffen wurde das deutsche Team nur noch von den Kollegen aus dem Gastgeberland, der Schweiz. Dritter wurden die Konkurrenten aus Kanada.
Die Teams sollten auf knapp 50 Quadratmetern in vier Tagen eine Gartenlandschaft anlegen. Schon bald zeigte sich, dass die geforderten Aufgaben allen höchste Kraftanstrengungen abverlangten. Die Auszubildenden Forster und Kirmess hatten sich die Aufgaben wie den Bau einer Sitzmauer, das Anlegen eines Teiches und von Blockstufen aber zeitlich gut eingeteilt. Als die beiden zwei Stunden vor Ende des Wettbewerbes mit den Feinarbeiten begannen, war auch den extra angereisten Fans klar, dass die jungen Deutschen ihre Gartenanlage mit Stauden, Rollrasen und Naturstein komplett fertig stellen würden. Die internationale Konkurrenz legte sich noch einmal kräftig ins Zeug. Als die Preisrichter am Sonntagnachmittag Punkt 17 Uhr den Schlussgong ertönen ließen, hatten alle einen Garten angelegt: allerdings mit deutlich qualitativen Unterschieden, denn einigen Teams ging am Ende die Zeit und die Kraft aus.
Als offizieller Experte nahm der Sindelfinger Landschaftsgärtner Karl Walker an dem bedeutendsten internationalen Berufswettkampf teil. Er berichtete von einer überwältigenden Publikums- und Medienresonanz - besonders im Hinblick auf den attraktiven Landschaftsgärtnerbeitrag in St. Gallen. Karl Walker meinte, „wir Landschaftsgärtner sind auf dem Weg nach oben: beim letzten Mal Dritter, jetzt Zweiter und nur knapp die Goldmedaille verfehlt, sollten wir uns gut für die Weltmeisterschaft 2005 präparieren.“
Die Berufs-WM bot wieder einmal die Gelegenheit, die Weltelite des beruflichen Nachwuchses live bei er Arbeit zu sehen und die spannenden Wettbewerbe zu verfolgen. Insgesamt kämpften rund 750 Teilnehmer aus 37 Nationen um die Spitzenplätze. In 31 der 40 Berufswettbewerbe waren deutsche Teilnehmer am Start.
Auf internationaler Ebene beteiligen sich die Landschaftsgärtner bereits seit 1997 an der alle zwei Jahre stattfindenden Berufsolympiade. Die nächste Weltmeisterschaft ist 2005 in Helsinki geplant. Die Landschaftsgärtner müssen sich während der deutschen Ausscheidungswettkämpfe auf der GaLaBau in Nürnberg 2004 für die Teilnahme qualifizieren. Hier zeigt sich mal wieder: nach der Olympiade ist vor der Olympiade.
Bildunterschrift:
Konzentriert und in voller Aktion: Mathias Forster (vorne im Bild) und Sebastian Kirmess bei der fachgerechten Verlegung eines Rollrasens bei den 37. Berufsweltmeisterschaften in St. Gallen
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Ansprechpartner: Holger Arntzen, Tel.: 02224-7707-45, E-Mail: h.arntzen@galabau.de
Die Meldung kann abgerufen werden im Internet unter www.galabau.de
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