BGL fordert Tarifvernunft statt Blockade

IG BAU gefährdet Flächentarifvertrag

Die Tarifverhandlungen mit der IG BAU im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau sind bereits im Juli dieses Jahres ergebnislos ohne weitere Terminansetzung von der Gewerkschaft abgebrochen worden. Dies war seitens des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL) umso überraschender, da die Arbeitgeber gegenüber dem Verhandlungspartner erneut gesprächsbereit waren und sich in den eigenen Forderungen „bewegt“ hatten. Blockade statt Tarifvernunft ist die richtige Beschreibung des Verhaltens der BAU-Gewerkschaft, wenn man bedenkt, dass die Arbeitgeber seit mehr als drei Jahren Arbeitszeitflexibilisierungen einfordern, aber keinerlei Bewegung bei der Gewerkschaft festzustellen ist. Damit wird der Flächentarifvertrag gefährdet, denn dessen Zukunft liegt in seiner Funktion als weicher Rahmen für betriebliche Bündnisse für Arbeit und damit in der Frage der Flexibilität. „Die Betriebe akzeptieren nur dann weiterhin den Flächentarifvertrag, wenn dieser genug Spielräume bietet, um realitätsnah die Arbeitsbedingungen flexibel zu gestalten“, kommentiert BGL-Präsident Werner Küsters die augenblickliche Situation in den Tarifverhandlungen. „Ein Korsett mit zu engen Grenzen ist tarifpolitisch vollkommen unzeitgemäß. Unsere Betriebe fordern eine zukunftsfähige Tarifpolitik auf der Basis vernünftiger branchenspezifischer und damit flexibler Tarifverträge“, so Küsters weiter. Sollte sich die Gewerkschaft weiterhin weigern, den Weg der Tarifvernunft zu gehen, so werde der Berufsstand über Konsequenzen nachdenken müssen. Regierungskoalition und Opposition jedenfalls hätten darüber nachgedacht und diskutieren offen über gesetzliche Veränderungen, die betriebliche Bündnisse für Arbeit zukünftig zulassen. Auch hier zeigt sich erneut, dass Konfrontation der offensichtlich falsche Weg ist. Ansprechpartner: Herbert Hüsgen, Tel.: 02224 / 7707-15, E-mail: h.huesgen@galabau.de

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