GaLaBau: Umsatzrückgang in 2003 geringer als befürchtet
Private Hausgärten gewinnen zunehmend an Bedeutung
Bad Honnef. Die stetige Aufwärtsentwicklung im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau konnte zwar auch 2003 noch nicht wieder fortgesetzt werden. Der Umsatzrückgang fiel jedoch im Vergleich zum Vorjahr mit zirka 4,2 Prozent geringer aus. Auch der reale Rückgang war geringer als von 2001 auf 2002. Der Gesamtumsatz der Branche lag 2003 bei rund 4,42 Milliarden Euro.
Der Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. (BGL), Werner Küsters, zeigt auf: „Die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, die hohen Löhne, weiterhin zu hohe Steuern und Abgaben, die hohe Arbeitslosigkeit und die Zurückhaltung privater wie auch öffentlicher Investoren haben keine positiven Signale für eine Verbesserung der wirtschaftlichen Situation der Unternehmen ausgelöst.“
„Zudem ist damit zu rechnen“, so Küsters, „dass die Aufträge in Grün zurückgehen, wenn die Bauindustrie nun schon im achten Jahr in Folge drastische Umsatzeinbußen zu verzeichnen hat.“
Betriebszahlen leicht gestiegen
Ein Wachstum um etwa zwei Prozent auf 12.320 Unternehmen ist bei der Zahl der GaLaBau-Betriebe zu verzeichnen. „Diese Entwicklung ist nicht unproblematisch, weil sich immer mehr Betriebe die sinkenden Umsätze teilen“, erläutert der BGL-Präsident. Andererseits seien aber die Beschäftigtenzahlen um etwa 2,3 Prozent gesunken: von 87.454 auf 85.471. Die Insolvenzquote der Branche stellt sich erfreulicherweise 2003 mit 1,5 Prozent besser dar als befürchtet. Bei den Mitgliedsbetrieben der Landesverbände des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V. fällt diese mit 1,44 Prozent gegenüber den Nichtmitgliedern (1,52 Prozent) noch günstiger aus.
Entwicklung der Auftraggeberstrukturen
Positiv stellt sich in 2003 die Entwicklung des Privatgarten-Bereichs bei der Auftragsvergabe mit 43,03 Prozent dar. Es bestätigt sich weiterhin, dass Privatkunden für den GaLaBau immer wichtiger werden - die entsprechenden Aufträge sind absolut und relativ gewachsen. BGL-Präsident Werner Küsters ist mit Blick auf die Entwicklung in 2004 zuversichtlich: „Das grüne Thema weckt bei den Menschen hohes Interesse. Das spüren wir in diesem Jahr auf dem Gartenmarkt: Er ist lebendiger geworden.“
Nahezu konstant geblieben ist mit rund 18 Prozent die öffentliche Hand. Dennoch verlieren städtische Grünanlagen aufgrund der desolaten Finanzlage der Städte und Gemeinden weiter nach und nach an Bedeutung. Die Art der Auftragsvergabe ist nahezu unverändert. Nach wie vor geht es in zirka 80 Prozent der Fälle um die Neuanlage von Grün, wogegen die Pflege bestehender Anlagen nur 17 Prozent ausmacht.
Ausbildungszahlen im GaLaBau gesunken
Wenig erfreulich ist der Rückgang bei der Zahl der Auszubildenden um 2,2 Prozentpunkte, auch wenn in 2003 die Ausbildungsquote mit 8,1 Prozent im Vergleich nicht berücksichtigt worden war.
Die Zahl der Auszubildenden sank damit auf 5.995. Die Ausbildungsquote, gemessen an den gewerblichen Arbeitskräften, liegt aber immer noch knapp über zehn Prozent.
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Ansprechpartner: Joachim Scheer, Tel.: 02224-7707-25, E-Mail: j.scheer@galabau.de
Die Meldung kann abgerufen werden im Internet unter www.galabau.de
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