BGL: Ehemalige Militärgelände bieten Chancen für mehr Grün im öffentlichen Raum

Nach Standort-Schließungen „grünen“ Strukturwandel anstreben

BGL: Ehemalige Militärgelände bieten Chancen für mehr Grün im öffentlichen Raum
Bad Honnef. Bundesverteidigungsminister Peter Struck (SPD) hat jetzt die Schließung von 105 weiteren Standorten der Bundeswehr angekündigt. Neun Standorte mit mehr als 1.000 Soldaten und 28 Kasernen mit mehr als 500 Soldaten sollen geschlossen werden. Fünf Truppenübungsplätze stehen vor dem Aus. Besonders betroffen sind Hessen, Nordrhein-Westfalen und Sachsen. Aber auch in Schleswig-Holstein und Bayern haben diese Pläne mit Blick auf den Verlust an Arbeitsplätzen und Kaufkraft große Sorge ausgelöst. „Bei allen Belastungen, die mit der Schließung weiterer Bundeswehr-Standorte für die betroffenen Regionen verbunden sind, kann darin aber auch eine Chance für einen grünen Strukturwandel liegen“, stellte Dr. Hermann J. Kurth, der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), fest. Der BGL-Hauptgeschäftsführer regte an, bei Nutzungsveränderungen an den von einer Schließung betroffenen Standorten der Bundeswehr auch an die Schaffung von mehr Grünanlagen im öffentlichen Raum zu denken. Dr. Kurth betonte: „Das Grün nimmt für viele Menschen einen immer höheren Stellenwert ein. Nicht umsonst macht der Garten als Freizeit-, Erlebnis- und Erholungsraum der jährlichen Urlaubsreise inzwischen ernsthafte Konkurrenz.“ In dem Zusammenhang lenkte Dr. Hermann J. Kurth den Blick auch auf ein Beispiel für eine gelungene Stadtentwicklung nach der Schließung eines Militärstandortes: „Das Gelände der ehemaligen William O. Darby Kaserne in Fürth präsentiert sich heute als attraktiver Südstadtpark. Auf einem 40 Hektar großen Areal bieten sich der Bevölkerung dort verschiedenste Naherholungs- und Freizeitmöglichkeiten.“ Von der Kaserne zum Stadtpark In Zusammenarbeit der Stadt Fürth mit Garten- und Landschaftsexperten entstand auf dem früheren Militärareal ein Park mit einer vielseitig nutzbaren, 56.000 Quadratmeter großen Rasenfläche, einer Linden-Promenade, zwei öffentlichen Kinderspielplätzen mit künstlerisch gestalteten Spielgeräten und einem Jugendspielbereich mit Kletterwand, Streetball- und Skate-Einrichtungen. Auf 6.000 Quadratmetern Wiesenfläche besteht zudem die Möglichkeit, im Winter eine Eislauffläche herzustellen. Außerdem bietet sich eine 4.000 Quadratmeter große Schotterrasenfläche als Standplatz für Festzelte oder einen Zirkus an. Der gesamte Park ist mit technischer Infrastruktur für Wasser Strom und Abwasser ausgestattet, so dass temporäre Feste oder Veranstaltungen jederzeit an unterschiedlichen Stellen möglich sind. Die Rasenflächen sind mit einer automatischen Beregnungsanlage versehen. Die Großbäume und die den Park an drei Seiten umgebende Hainbuchenhecke werden über Tröpfchenbewässerung versorgt. Im Südstadtpark sind vom ursprünglichen Gebäudebestand nur noch vier Gebäude vorhanden. Die ehemalige Baseball-Halle der US Army beherbergt heute die „grüne Halle“, eine Markthalle mit Gastronomie. Forum „Die grüne Stadt“ – Netzwerk fördert Bauen mit Grün „Solche Projekte sind übrigens ganz im Sinne des Forums ,Die grüne Stadt’, das sich die Förderung des Bauens mit Grün zum Ziel gesetzt hat“, betonte der BGL-Hauptgeschäfts-führer Dr. Kurth. Er erklärte: „Das öffentliche Grün hat nicht nur einen ökologischen, sondern auch einen gesellschaftlichen und einen ökonomischen Wert.“ Politische Gremien, Verwaltungen, Investoren, Planer und Bürger für die Bedeutung des Grüns zu sensibilisieren, das sei das erklärte Ziel des im September 2003 gegründeten Forums „Die grüne Stadt“, dem neben dem BGL engagierte Menschen, Unternehmen und Institutionen als Mitstreiter für mehr Grün angehören. „Die Botschaft des Forums ,Die grüne Stadt’ ist eindeutig: Grün verbessert die Lebensqualität der Menschen in ihrer Arbeits- und Wohnumgebung ebenso wie in ihrer Freizeit. Und Grün leistet einen erheblichen wirtschaftlichen Beitrag zum Nutzen von Kommunen, Immobilienträgern und Bürgern“, zeigte der BGL-Hauptgeschäftsführer auf. Eine kurzfristig kostenorientierte Betrachtung von Grüninvestitionen verhindere den Blick auf die langfristigen ökonomischen Effekte wie die Verbesserung von Gesundheit, Sicherheit und Wohnqualität für die Bürger. Eine intensive Grünpolitik verschaffe Kommunen letztlich Vorteile für Verkehr, Kultur, Tourismus und die lokale Wirtschaft, so Dr. Kurth. Nähere Informationen zum Forum „Die grüne Stadt“ sind auch erhältlich im Internet unter: www.die-gruene-stadt.de Ansprechpartner: Dr. Hermann J. Kurth Telefon: 02224 7707-10, Telefax: 02224 7707-78, E-Mail: H.Kurth@galabau.de Diese Pressemitteilung und drei Fotos stehen auch zum Download zur Verfügung im Internet unter: www.galabau.de Bildtext Militaer1.JPG: Südstadtpark in Fürth: Die Promenade mit ihren Linden lädt zum Spazierengang ein. Bildtext Militaer2.JPG: Eine Spielhügellandschaft mit künstlerisch gestalteten Spielgeräten im Südstadtpark Fürth lockt zum Ausprobieren und Entdecken.

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