GaLaBau: Umsatzrückgang in 2004 geringer als befürchtet

Weiterhin steigende Nachfrage im Bereich „Private Hausgärten“

Bad Honnef. Der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau konnte zwar auch in 2004 nicht ganz an seine bisherigen Bestzahlen aus dem Jahr 2000 anknüpfen. Dennoch fiel der Umsatzrückgang im Vergleich zum Vorjahr mit 1,36 Prozent geringer aus als befürchtet. Auch der reale Rückgang war geringer als von 2002 auf 2003 (- 4,21 Prozent). Der Gesamtumsatz der Branche lag 2004 bei rund 4,36 Milliarden Euro. Damit stellte sich die Umsatzentwicklung im GaLaBau doch erneut positiver dar als im Bauhauptgewerbe. Der Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), Werner Küsters, zeigt auf: „Wir hätten uns gern bessere Zahlen als Jahresergebnis 2004 gewünscht. Aber die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen mit weiterhin zu hohen Steuern und Abgaben, die hohe Arbeitslosigkeit und die Zurückhaltung privater wie öffentlicher Investoren haben trotz erster Reformschritte auch im vergangenen Jahr keine deutliche Trendwende ermöglicht.“ Küsters mit Blick auf die Zukunft: „Unsere GaLaBau-Betriebe haben die Ärmel hochgekrempelt und sich gut aufgestellt. Wir wollen 2005 mit Mut und Zuversicht meistern.“ Mit Nachdruck fordert der BGL-Präsident: „Die Politik darf in ihren Reformbemühungen nicht nachlassen. Wir brauchen dringend eine Senkung der Lohnnebenkosten durch eine Reduzierung der Sozialversicherungsbeiträge.“ Dies gehe am besten mit mehr Beschäftigung. Küsters: „Der Faktor ,Arbeit’ muss von den Sozialversicherungsbeiträgen abgekoppelt werden, wenn er wettbewerbsfähig bleiben soll. Da führt kein Weg dran vorbei.“ Betriebszahlen leicht gestiegen Ein Wachstum um 1,96 Prozent auf 12.561 Unternehmen ist bei der Zahl der GaLaBau-Betriebe in 2004 zu verzeichnen. Die Beschäftigtenzahlen sind dagegen um 1,88 Prozent gesunken: von 85.471 auf 83.809 Personen. Die Insolvenzquote der Branche beläuft sich auf 1,93 Prozent. Bei den Mitgliedsbetrieben der Landesverbände des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. fällt diese mit 1,25 Prozent gegenüber den Nichtmitgliedern (2,12 Prozent) deutlich günstiger aus. Entwicklung der Auftraggeberstrukturen Erneut positiv stellt sich auch in 2004 die Entwicklung des Privatgarten-Bereichs bei der Auftragsvergabe dar. Die Auftraggeberstruktur verbesserte sich von 43,03 Prozent in 2003 in Bezug auf die privaten Hausgärten wiederum und erreichte in 2004 insgesamt 44,27 Prozent. Eine Entwicklung, die BGL-Präsident Werner Küsters zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt: „Der Garten als ganzjährig nutzbarer, naturnaher Freizeit- und Erholungsraum gewinnt immer mehr an Bedeutung. Auf der Prioritätenliste vieler Menschen genießt er bereits einen höheren Stellenwert als die jährliche größere Urlaubsreise.“ Bei den öffentlichen Auftraggebern verbesserte sich die Situation nur minimal von 17,94 Prozent in 2003 auf 18,34 Prozent – eine Folge der weiterhin stark angespannten Finanzlage der Städte und Gemeinden. Insgesamt 76 Prozent der Aufträge betrafen die Neuanlage von Grün. Der Anteil der Pflege bestehender Anlagen stieg im vergangenen Jahr auf zirka 21 Prozent der Aufträge. Ausbildungszahlen im GaLaBau leicht gestiegen Die Zahl der Auszubildenden stieg in 2004 im Vergleich zu 2003 leicht an. Insgesamt 5.976 junge Menschen ließen sich in gewerblichen Garten- und Landschaftsbau-Betrieben zum Landschaftsgärtner ausbilden, ein Jahr davor waren es 5.938 Auszubildende. Die Ausbildungsquote, gemessen an den gewerblichen Arbeitskräften, liegt immer noch knapp über zehn Prozent. Insgesamt bildete der Gartenbau (gewerblich und öffentlich) in 2003 über 16.000 junge Menschen aus – davon kommen fast 10.000 aus dem Garten- und Land-schaftsbau. Ansprechpartner: Joachim Scheer, Telefon: 02224 7707-25, Fax: 02224 7707-77, E-Mail: J.Scheer@galabau.de

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