Bundestagsabgeordneter Peter Rauen absolvierte „grünes“ Betriebspraktikum

Arbeit der Landschaftsgärtner in der Praxis erkundet

Bad Honnef / Trier. Mit anpacken und die Praxis erleben: Noch besser als von ihrem Schreibtisch aus können Politiker auf diese Weise Einblicke in die wirtschaftliche Situation der vielen kleinen und mittelständischen Betriebe gewinnen. Mit diesem Ziel hat die Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand (AWM) ein Praktikumsangebot eingerichtet. Die Initiative wird vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und anderen Branchen mitgetragen und von Parlamentariern aller Parteien rege genutzt. Auf Einladung von BGL-Präsidiumsmitglied Adolf Mock sammelte der Bundestagsabgeordnete Peter Rauen jetzt im Rahmen eines eintägigen Betriebspraktikums in Trier Erfahrungen als Landschaftsgärtner. Mittelstandsfreundliche Rahmenbedingungen gestalten Auf seinem Schreibtisch in Berlin liegt zwar genug Arbeit. „Doch wenn es um die Gestaltung der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen, vor allem für die kleinen und mittelständischen Betriebe geht, sind konkrete Einblicke in den unternehmerischen Alltag verschiedener Branchen sehr wichtig“, betont Peter Rauen. Der Diplom-Ingenieur war bis 2004 fast vier Jahrzehnte als selbstständiger Bauunternehmer mit im Durchschnitt 100 Beschäftigten tätig. Im Bundestag ist er seit 1987 aktiv – sein Wahlkreis 205 liegt in Bitburg (Rheinland-Pfalz). Für mittelständische Interessen setzt er sich als Mitglied des Parlamentskreises Mittelstand (PKM) der CDU/CSU-Fraktion ein. Außerdem ist er seit 1997 Bundesvorsitzender der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT). Bei der Arbeit mit dem Großflächenmäher Aus der Bundeshauptstadt zog es Peter Rauen jetzt nach Trier, wo er für einen Tag lang die Arbeitswelt aus der Sicht der Landschaftsgärtner erkundete. Mit Adolf Mock sah er sich das Gelände der früheren Landesgartenschau Trier am Petrisberg nicht nur an: Mit Vergnügen drehte der Politiker auf dem Großflächenmäher seine Runden und mähte das Grün im Bereich vor dem Turm Luxemburg. Die Auszubildende Kristin Reisner (sie ist im dritten Ausbildungsjahr) zeigte ihm dann gleich auch noch, wie man fachgerecht mit der Schere Stauden „ausputzt“ – und Rauen stellte sein Geschick auch bei dieser landschaftsgärtnerischen Pflegetätigkeit unter Beweis. Adolf Mock senior als Präsidiumsmitglied im Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V konnte seinem Gast aber auch wichtige Aspekte für dessen politische Arbeit in Berlin vermitteln. So drehte sich der Erfahrungsaustausch zwischen Mock und Rauen nicht zuletzt um die Auswirkungen von Entscheidungen aus dem politischen Raum auf kleine und mittelständische Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaues. Themen wie „Ein-Euro-Jobs“, der seit langem angemahnte Bürokratie-Abbau und die geplante „EU-Richtlinie zum Schutz von Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer vor der Gefährdung durch optische Strahlung“ standen im Mittelpunkt des Gespräches. „Ein-Euro-Jobs“ dürfen Arbeitsplätze im Garten- und Landschaftsbau nicht gefährden BGL-Präsidiumsmitglied Adolf Mock machte dabei deutlich: „Ein-Euro-Jobs dürfen nicht den Wettbewerb verzerren und dem ersten Arbeitsmarkt Konkurrenz machen. Sie dürfen unseren Garten- und Landschaftsbau-Betrieben keine regulären Aufträge wegnehmen und damit Arbeitsplätze vernichten.“ Der Bundestagsabgeordnete Peter Rauen stimmte dieser Forderung des GaLaBau-Unternehmers und des BGL zu. Reformkurs strikt fortsetzen – Abgaben senken – Bürokratie abbauen Rauen zeigte sich ebenso offen für Adolf Mocks nachdrückliche Forderung, der Reformkurs mit der angestrebten Senkung der Abgaben (insbesondere der Lohnnebenkosten) müsse strikt fortgesetzt werden. Mit Blick auf den angemahnten Abbau von Bürokratie unterstrich der Parlamentarier: „Wir brauchen eine radikale Kehrtwende. Dazu gehört auch der Abbau von Mehrfachzuständigkeiten.“ EU-Richtlinie „Optische Strahlung“ blockiert Arbeitsabläufe im GaLaBau BGL-Präsidiumsmitglied Adolf Mock machte gegenüber Peter Rauen auch deutlich: „Die Beschäftigten vor Sonneneinstrahlung im Freien zu schützen, ist zwar wichtig. Aber die geplante EU-Richtlinie ,Optische Strahlung’ darf nicht zu einer völligen Unkalkulierbarkeit von Arbeitsabläufen im Garten- und Landschaftsbau führen.“ Bei der geforderten Einschätzung des Gefährdungspotenzials durch Sonneneinstrahlung für jeden einzelnen Arbeitnehmer entstehe ein unvertretbar hoher Aufwand. Lob für Landschaftsgärtner und ihre erfolgreiche Image-Kampagne Eingehend erkundigte sich Peter Rauen bei BGL-Präsidiumsmitglied Adolf Mock auch über die Image- und PR-Kampagne der Landschaftsgärtner. Dabei hob der Bundestagsabgeordnete hervor: „Es ist beachtlich, welchen Erfolg die Landschaftsgärtner in so kurzer Zeit mit ihrer Image-Werbung und ihrer Öffentlichkeitsarbeit erzielt haben und wie positiv die Aktivitäten überall wahrgenommen werden.“ Er fügte hinzu: „Was der BGL – vor allem auch tarifpolitisch – auf die Beine gestellt hat, wäre ebenso für den Baubereich dringend geboten.“ Ansprechpartnerin: Bettina Holleczek Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. Alexander-von-Humboldt-Str. 4, 53604 Bad Honnef Telefon: 02224 7707-17, Fax: 02224 7707-77, E-Mail: B.Holleczek@galabau.de

zurück