Steuererhöhungen kein Weg zu Wachstum und Beschäftigung
BGL-Präsident Redeker: Vom wirtschaftlichen Aufbruch noch keine Spur
Bad Honnef. Die Verhandlungen zur Bildung einer großen Koalition in Berlin finden heute ihr Ende. Erste Eckpunkte werden inzwischen zwar erkennbar. Doch der Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), Hanns-Jürgen Redeker, wertete jetzt die bisherigen Ergebnisse der Koalitionsarbeitsgruppen eher skeptisch. Seine Einschätzung – auch vor dem Hintergrund seiner Teilnahme am Deutschen Arbeitgebertag 2005 in der Bundeshauptstadt: „Ob von dieser Koalition ein wirtschaftspolitisches Aufbruchsignal für Deutschland ausgehen wird, ist wohl eher fraglich“, so der BGL-Präsident.
Mit Blick auf die dringend notwendigen Schritte zur Verbesserung der wirtschaftlichen Lage kritisierte Hanns-Jürgen Redeker vor allem: „Steuererhöhungen sind auf dem Weg zu mehr Wachstum und Beschäftigungen kontraproduktiv.“ Wer das erschreckende Haushaltsdefizit durch eine Erhöhung der Mehrwertsteuer stopfen wolle, der könne die finanzielle Misere allenfalls für ein bis zwei Jahre überdecken, löse das Problem aber nicht nachhaltig. Vielmehr werde damit die Schwarzarbeit – auch im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau – gefördert und folglich würden Arbeitsplätze auf dem ersten Arbeitsmarkt vernichtet.
Arbeitsrecht reformieren und Lohnnebenkosten senken
Der BGL-Präsident machte auch deutlich: „Steuererhöhungen führen zum Arbeitsplatzabbau.“ Er betonte: „Die Unternehmen und die Arbeitnehmer dürfen nicht noch stärker belastet werden.“ Statt dessen müssten die Sozialsysteme zukunftsfähig gestaltet werden. „Vor allem müssen die notwendigen Strukturreformen im Arbeitsrecht angepackt und die Lohnnebenkosten gesenkt werden“, zeigte Hanns-Jürgen Redeker auf. Aus der Sicht der Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer forderte der BGL-Präsident die Politiker auf: „Die Volksparteien sollten mehr Mut zeigen und sich auf grundlegende wirtschaftspolitische Reformen für mehr Wachstum und mehr Arbeitsplätze verständigen.“
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