Wertschöpfungskette für die GaLaBau-Betriebe verlängern
GaLaBauEnergy AG: Anfang 2008 sollen die ersten Biogasanlagen in Betrieb gehen
Bad Honnef. Bundesweit sind mehr als 100 Garten- und Landschaftsbau-Unternehmer ernsthaft daran interessiert, eine Biogasanlage zu betreiben. "Anfang 2008 sollen die ersten Anlagen in Betrieb gehen", zeigte jetzt der Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), Hanns-Jürgen Redeker, auf. Er erklärte: "Mit der vor knapp drei Wochen erfolgten Gründung der GaLaBauEnergy AG eröffnen sich die Landschaftsgärtner ein neues Leistungsfeld. Sie können künftig kostengünstiger als über andere Anbieter ihre Grünrückschnitte entsorgen. Aus dem ,grünen Rohstoff' wird Biogas gewonnen, das dann zur Produktion von Strom und Wärme genutzt wird." Redeker bewertete diese Zukunftsperspektiven als sehr positiv: "Mit den Möglichkeiten der GaLaBauEnergy AG verlängern wir die Wertschöpfungskette unserer GaLaBau-Mitgliedsbetriebe. Das ist ein historischer Schritt in unserer Branche."
"Grüner" Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien
Der BGL-Präsident geht von 20 bis 25 Planungsvorhaben in diesem Jahr aus. Bei einer Planungs- und Bauphase von rund sechs bis acht Monaten sei Anfang kommenden Jahres damit zu rechnen, dass die Landschaftsgärtner die ersten Mengen an Biogas gewinnbringend zur Produktion von Wärme beziehungsweise zur Einspeisung von "grünem" Strom aus erneuerbaren Energien in das Netz nutzen könnten.
In einer ersten Stufe sollen bundesweit 50 Biogasanlagen errichtet werden
Partner der neuen GaLaBauEnergy Aktiengesellschaft (GEAG) mit Sitz in Freising sind die GaLaBau-Service GmbH in Bad Honnef und die BIOFerm GmbH aus Waldmünchen. In einer ersten Stufe will die GaLaBauEnergy AG innerhalb von drei Jahren bundesweit 50 Biogasanlagen errichten. Dies macht ein Investitionsvolumen von rund 100 Millionen Euro aus. Aus der angelieferten Biomasse, dem so genannten Grüngut, wird im Rahmen eines von der BIOFerm GmbH entwickelten und patentierten Trockenfermentierungsverfahrens der Brennstoff Methangas (CH4) gewonnen. In einem Blockheizkraftwerk, das der Biogasanlage angegliedert ist, wird aus dem Methangas dann Strom und Wärme produziert.
Die Bereitstellung der Biomasse übernehmen ausgewählte Mitgliedsbetriebe der BGL-Landesverbände. Im Garten- und Landschaftsbau fallen jährlich mehrere Hunderttausend Tonnen Grünrückschnitte an, die als Biomasse und nachwachsender Rohstoff in den Biogasanlagen verwertet werden können. Das Management der Biomasse und der Technologie gewährleistet die BIOFerm GmbH.
Landschaftsgärtner wollen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten
BGL-Präsident Redeker erklärte: "Mit unseren Aktivitäten zur Nutzung erneuerbarer Energien leisten wir Landschaftsgärtner nicht zuletzt einen wichtigen Beitrag zum Erreichen der internationalen Klimaschutz-Ziele." Erst kürzlich hatte die Europäische Union entschieden, den Anteil von erneuerbaren Energieträgern bis 2020 im europäischen Durchschnitt verbindlich von derzeit knapp sechs auf 20 Prozent zu steigern und den Ausstoß von Treibhausgasen im gleichen Zeitraum um ein Fünftel gegenüber 1990 zu verringern. In Deutschland ist das Ziel, den Anteil alternativer Energieträger auf 20 Prozent auszubauen, bereits im Gesetz verankert.
Ansprechpartner:
Dr. Hermann J. Kurth
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-10, Fax: 02224 7707-78, E-Mail: H.Kurth@galabau.de
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