Feinstaub-Belastung senken durch mehr Grün in den Städten

Landschaftsgärtner erörterten aktuelle politische Fragen mit MdB Ulrich Kelber

Bad Honnef. Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) und die Feinstaub-Problematik waren jetzt zwei der Schwerpunkt-Themen bei einem politischen Meinungsaustausch zwischen Repräsentanten des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und Ulrich Kelber, dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion. Bei seinem Besuch im Haus der Landschaft in Bad Honnef waren sich der Bundespolitiker und die Landschaftsgärtner einig: "Mehr Grün in den Städten senkt die Belastung der Luft mit Feinstaub und trägt zur Verbesserung der Lebensqualität in den Metropolen bei." Die Landschaftsgärtner wollen künftig übrigens noch stärker zum Klimaschutz beitragen und produzieren in Kürze Biogas, Strom und Wärme aus Biomasse, die im Garten- und Landschaftsbau in großen Mengen anfällt.
Grün- und Freiflächen für besseres Klima in den Metropolen
Die BGL-Präsidiumsmitglieder August Forster und Egon Schnoor sowie BGL-Hauptgeschäftsführer Dr. Hermann J. Kurth zeigten dem stellvertretenden Vorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber, die positiven Wirkungen von Grün- und Freiflächen auf das Klima in den Städten auf: Multifunktionale Vegetationsflächen mit Bäumen, Sträuchern und Stauden sowie Dach- und Fassadenbegrünungen können gesundheitsgefährdende Partikel binden und Feinstaub aus der Luft filtern. Allerdings, so Kelber, gebe es noch viel zu wenig harte Fakten über die tatsächlichen Wirkungen von Grün.
Der Garten- und Landschaftsbau setzt sich im Rahmen der Initiative "Die Grüne Stadt" für die Förderung von mehr Grün in den Metropolen ein. MdB Ulrich Kelber begrüßte die Initiative, mehr Grün in den Städten zu schaffen. Er machte jedoch deutlich, die meisten Kommunen seien finanziell nicht auf Rosen gebettet und müssten neben den erforderlichen Investitionen ins Grün auch an die Folgekosten denken. Dies sei oft ein Investitionshindernis, meinte der SPD-Bundespolitiker. Dass sich Grüninvestionen lohnen, lasse sich zum Beispiel auch an der Wertsteigerung von Wohnimmobilien durch attraktive Grünanlagen ablesen, so die Landschaftsgärtner.
In rund 50 Biogasanlagen soll Biomasse aus GaLaBau energetisch verwertet werden
Die Experten für Garten und Landschaft gehen jetzt noch einen Schritt weiter in Sachen Klimaschutz und werden künftig mit ihrer GaLaBauEnergy AG (GEAG) in einer ersten Stufe bundesweit rund 50 Biogasanlagen errichten. Das Investitionsvolumen beträgt rund 100 Millionen Euro. Mit einem patentierten Verfahren wird in diesen Anlagen aus Biomasse (landschaftsgärtnerische Grünrückschnitte) Methangas gewonnen.
Landschaftsgärtner handeln zukunftsorientiert mit Blick auf Klimaschutz
Das Biogas soll ins Gasnetz eingespeist oder zur Produktion von Strom und Wärme verwendet werden. BGL-Hauptgeschäftsführer und GEAG-Aufsichtsratsmitglied Dr. Hermann J. Kurth erklärte: "Auf diese Weise profitieren die GaLaBau-Unternehmen nicht nur von der verlängerten Wertschöpfungskette. Die Landschaftsgärtner tragen damit auch zum Erreichen der ehrgeizigen internationalen Klimaschutz-Ziele bei, die im Kyoto-Protokoll festgelegt worden sind." Als Energie-Politiker zeigte sich Ulrich Kelber begeistert von den Aktivitäten der GEAG, auch die dezentrale Struktur des Projektes hielt er für sinnvoll. Die Landschaftsgärtner würden mit der Produktion von Biogas schon ein Stück der Zukunft leben, unterstrich Kelber.

(Foto: 2007_08_17_MdB_Kelber_beim_BGL.jpg; Bildtext):
Mit dem stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden der SPD-Bundestagsfraktion, Ulrich Kelber (2.v.l.) erörterten die BGL-Präsidiumsmitglieder Egon Schnoor (r.) und August Forster (2.v.r.) sowie BGL-Hauptgeschäftsführer Dr. Hermann J. Kurth (l.) jetzt aktuelle Fragen rund um die Feinstaub-Problematik und das Erneuerbare-Energien-Gesetz. Foto: BGL
Ansprechpartner:
Dr. Hermann J. Kurth
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-10, Fax:  02224 7707-78, E-Mail: H.Kurth@galabau.de
 

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