Marktsichernder Tarifvertrag für Pflegebetriebe
Einigung erzielt: Tarifabschluss im Garten- und Landschaftsbau
Bad Honnef. Die Tarifvertragsparteien im Garten- und Landschaftsbau haben sich am Dienstag, 9. Oktober 2007, auf einen Tarifabschluss geeinigt. Dieser sieht Erhöhungen für Löhne, Gehälter und Ausbildungsvergütungen, eine Differenzierung des Ecklöhners und die Einführung einer unteren neuen Lohngruppe als Marktsicherung für Pflegebetriebe vor. Die Laufzeit beträgt insgesamt 23 Monate. Die Gewerkschaft hat sich eine Bedenkzeit von 14 Tagen, bis zum 24. Ok-tober 2007, vorbehalten.
"Die Arbeitnehmer im Garten- und Landschaftsbau erhalten in den nächsten Monaten deutliche Lohnerhöhungen - die beste Motivation also, auch in der Zukunft gute Arbeit zu leisten", kommentierte der BGL-Tarifausschussvorsitzende, Egon Schnoor, den Tarifabschluss. Die Kostenbelastung dieses Tarifabschlusses geht für viele Betriebe im GaLaBau - nicht nur in den neuen Bundesländern - an die Schmerzgrenze der Belastbarkeit. Schnoor: "Nur als Gesamtpaket und mit der marktsichernden neuen unteren Lohngruppe für Pflegebetriebe war eine solche Bürde für die Zukunft in unserem Berufsstand tragbar."
Bei einer Gesamtlaufzeit von 23 Monaten erhalten Arbeitnehmer und Auszubildende zum 1. November 2007 insgesamt 3,1 Prozent mehr Lohn und eine Einmalzahlung in Höhe von 0,4 Prozent der jeweiligen Eingruppierung. Diese Erhöhung und diese Einmalzahlung haben eine Laufzeit von zwölf Monaten.
Zum 1. November 2008 erhalten die Arbeitnehmer weitere 1,5 Prozent und weiterhin 0,4 Prozent Einmalzahlung in den alten Bundesländern. Die Arbeitnehmer in den neuen Bundesländern erhalten eine Lohnerhöhung von 2,6 Prozent sowie eine Einmalzahlung von 0,4 Prozent. Die Einmalzahlungen müssen mindestens zweimal jährlich erfolgen, können jedoch auch in kürzeren Intervallen gezahlt werden. Die Laufzeit für diesen Teil des Abschlusses beträgt acht Monate. Die Entgelttarifverträge sind erstmals zum 30. Juni 2009 kündbar.
Die neue untere Lohngruppe 7.6 ist für Arbeitnehmer vorgesehen, die in den Betrieben einfachste schematische Arbeiten ausführen. "Sie musste eingeführt werden, da die Konkurrenz der Pflegebetriebe im GaLaBau außerhalb des Verbandes mit zum Teil wesentlich geringeren Vergütungen im Markt agiert. Dies war sicherlich ein schwerer Schritt für die Gewerkschaft aber gleichzeitig auch ein Zeichen für die funktionierende Sozialpartnerschaft und branchenspezifische Tarifpolitik", erläuterte Egon Schnoor den Gesamtabschluss weiter.
Mit der Ecklohndifferenzierung des frisch ausgebildeten Landschaftsgärtners ist die Gewerkschaft einer jahrzehntelangen Forderung des Berufsstandes gefolgt. Der zweimalige Aufstieg um jeweils fünf Prozent in der Vergütung nach jeweils 18 Monaten entspricht den betrieblichen Erfahrungswerten, wonach die ersten 1 ½ Jahre in den Betrieben die "Fortsetzung der Ausbildung" darstellen.
(Foto: 2007_10_10_Tarifabschluss.jpg; Bildtext):
Der Vorsitzende des BGL-Tarifausschusses, Egon Schnoor, kommentierte den Tarifabschluss: "Die Arbeitnehmer im Garten- und Landschaftsbau erhalten in den nächsten Monaten deutliche Lohnerhöhungen - die beste Motivation also, auch in der Zukunft gute Arbeit zu leisten. Nur als Gesamtpaket und mit der marktsichernden neuen unteren Lohngruppe für Pflegebetriebe war eine solche Bürde für die Zukunft in unserem Berufsstand tragbar." Foto: BGL
Ansprechpartner:
Herbert Hüsgen
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-15, Fax: 02224 7707-77, E-Mail: H.Huesgen@galabau.de
zurück