Tarifverhandlungen auf den 31. Juli 2009 vertagt

Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau:

Bad Honnef. Nach mehrstündigen Verhandlungen vertagten die Tarifvertragsparteien im Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau, der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) und die Industriegewerkschaft Bauen Agrar Umwelt (IG BAU), die Tarifverhandlungen über die gekündigten Entgelttarifverträge auf den 31. Juli 2009. Insbesondere die Einschätzung der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit der GaLaBau-Betriebe angesichts der zu erwartenden erheblich schrumpfenden Wirtschaftsleistungen in Deutschland und in der Baubranche differierte erheblich zwischen den Verhandlungspartnern.

Schnoor: „Tarifpolitik weiterhin mit Augenmaß gestalten“
„Umsatzsteigerungen der vergangenen zwei Jahre können keine überzogenen Kostenbelastungen rechtfertigen, die Arbeitsplätze in der Branche des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues gefährden“, kommentierte der Vorsitzende des BGL-Tarifausschusses, Egon Schnoor, den Auftakt der Verhandlungen. Er betonte: „Wir müssen weiterhin mit Augenmaß unsere branchenspezifische Tarifpolitik gestalten.“

„Der letzte Entgelttarifabschluss ging an die Schmerzgrenze der Kostenbelastungen in den kleinstrukturierten mittelständischen Betrieben unserer Branche und war im Nachhinein durch die wirtschaftliche Entwicklung der Jahre 2007/2008 bestätigt worden. Angesichts der krisengeschüttelten gesamtwirtschaftlichen Lage sind wir nicht bereit, durch überhöhte Kostenbelastungen in den Betrieben Arbeitsplätze unserer Mitarbeiter zu gefährden. Arbeitsplatzsicherheit stand in den vergangenen Jahren im Mittelpunkt arbeitgeberseitiger Tarifpolitik und diese Position wollen wir nicht aufgeben. Auch dann nicht, wenn die Rezessionen der Gesamtwirtschaft und in der Baubranche als wichtige Indikatoren schwierige Zeiten im GaLaBau erwarten lassen“, so der BGL-Tarifexperte weiter.

Der letzte Tarifabschluss in der Branche des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues im Oktober 2007 ergab Kostenbelastungen von fünf Prozent für die Betriebe in den alten Bundesländern und von 6,1 Prozent für die Betriebe in den neuen Bundesländern, wodurch ein wichtiger Angleichungsschritt der Entgeltvergütungen der Arbeitnehmer in den neuen Bundesländern auf das Niveau der Arbeitnehmer in den alten Bundesländern gelungen war. In dieser Grundsatzfrage lagen die Positionen von Gewerkschaft und Arbeitgebervertretern am wenigsten weit auseinander.
 

Ansprechpartner:
Herbert Hüsgen
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-15, Fax: 02224 7707-77, E-Mail: H.Huesgen@galabau.de
 

zurück