Staat soll Anreize schaffen für mehr Grün in den Kommunen
BGL fordert Reform: Mehrwertsteuer soll wettbewerbsneutral gestaltet werden
Bad Honnef. / Koblenz. Grüne Standpunkte rückte der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) jetzt beim „Neunten BGL-Verbandskongress“ in Koblenz ins Blickfeld. So erklärte BGL-Präsident Hanns-Jürgen Redeker zum Auftakt des dreitägigen Kongresses vor rund 200 Teilnehmern: „Es ist zwar erfreulich, wenn Staatssekretär Peter Bleser als Vertreter des Bundeslandwirtschaftsministeriums die Haltung teilt, dass städtische Parks und Grünanlagen eine wichtige Funktion für das Wohlergehen der Bevölkerung haben. Wenn die beschriebene Erkenntnis der Bundesregierung wirklich vorliegt, sollten aber endlich Taten folgen.“
Redeker betonte: „Wir vermissen ein echtes öffentliches Engagement. Entsprechende Gesetze müssen dann auch darauf ausgerichtet werden, in den Städten und Ballungsräumen mehr Grün einzufordern oder in den entsprechenden Programmen auch Mittel bereitgestellt werden, um Anreize für mehr Grün in den Kommunen zu schaffen.“ Dies dürfe sich allerdings auch nicht nur auf Investitionen beschränken, sondern müsse ebenfalls eine qualifizierte Pflege fürs Grün umfassen.
„Es darf nicht erst am Sanktnimmerleinstag zu spürbaren Ergebnissen der Verbesserung des städtischen Grüns kommen“, mahnte BGL-Präsident Redeker. Er wies auf eine aktuelle Forderung von Dr. Paul Becker hin. Der Vizepräsident des Deutschen Wetterdienstes habe in seiner Klimapressekonferenz im Juli 2011 wörtlich betont: „Die Stadtplanung muss sich umstellen.“ Dabei habe er als mögliche Maßnahmen zur Verbesserung des Klimas den Ausbau von Frischluftschneisen, Grün- und Wasserflächen, Fassadenbegrünungen, die Anpflanzung von Bäumen oder eine Entsiegelung von Straßen und Plätzen hervorgehoben.
Kritik an Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der GaLaBau-Betriebe
Ein weiteren Standpunkt aus der Sicht des Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues machte BGL-Präsident Redeker beim Auftakt zum BGL-Verbandskongress deutlich: „Die Politik soll endlich eine grundsätzliche Reform der Mehrwertsteuer auf den Weg bringen.“ Der erkannte Unsinn vieler Sonderregelungen sowie die Wettbewerbsverzerrungen zum Nachteil der Garten- und Landschaftsbau-Betriebe durch unterschiedliche Mehrwertsteuersätze für den GaLaBau gegenüber Baumschulen, gemeinnützigen Einrichtungen und öffentlichen Unternehmen müssten abgestellt werden. Redeker: „Mit einer wettbewerbsneutralen Mehrwertsteuer wird nicht nur das Steuersystem transparenter, vor allem wird die Wirtschaft gefördert und von bürokratischen Hürden befreit.“
Ansprechpartner:
Dr. Hermann J. Kurth
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Telefon: 02224 7707-10, Fax: 02224 7707-78, E-Mail: H.Kurth@galabau.de
Die Landschaftsgärtner sind auch zu finden unter:
http://twitter.com/GaLaBau_BGL
http://facebook.com/GaLaBau
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