BGL: Bestehende Förderprogramme stärker für Stadtgrün nutzen

Scheibelhuber: Nachhaltiges Stadtgrün ist bereits Bestandteil der Städtebauförderung

Bad Honnef. Die Bedeutung des Stadtgrüns bei der Bewältigung der großen Herausforderungen in der Stadtentwicklung rückt zunehmend in den Blickpunkt. „Bestehende staatliche Förderprogramme sollten daher noch stärker als bisher zur Realisierung von nachhaltigem Stadtgrün genutzt werden“, forderte jetzt Eiko Leitsch, Vizepräsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). „Dem Umgang mit Grün in Städten und Gemeinden darf nicht länger nur eine klägliche Nebenrolle eingeräumt werden. Es gilt vielmehr, die verstärkte Nutzung der Ressource Stadtgrün zielgerichtet zu unterstützen. Denn innovative Lösungen mit Grün können einen erheblichen Beitrag zur Bewältigung der Herausforderungen in der Stadtentwicklung leisten.“

Leitsch bezog sich dabei auf ein Schreiben aus dem Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung an die Landschaftsgärtner. Ministerialdirektorin Oda Scheibelhuber hatte darin Ende Dezember 2012 zu einem gemeinsamen Positionspapier der Verbände BGL, BdB und bdla Stellung genommen und deutlich gemacht: „Die geforderte Berücksichtigung von nachhaltigem Stadtgrün und Freiflächenplanung als Querschnittsaufgabe ist bereits Bestandteil der Städtebauförderung.“ Scheibelhuber zeigte auf: „Als wichtiger Aspekt für den Erfolg einer städtebaulichen Gesamtmaßnahme sind diese Belange regelmäßiger Bestandteil förderrechtlich notwendiger integrierter städtebaulicher Entwicklungskonzepte.“  Dementsprechend sei dies auch „seit Jahren in der Verwaltungsvereinbarung Städtebauförderung verankert“, so die Ministerialdirektorin.

Positionspapier von BdB, bdla und BGL zur Städtebauförderung
Beim ersten gemeinsamen „Parlamentarischen Abend“ in Berlin hatten der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL), der Bund deutscher Baumschulen e. V. (BdB) und der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten (bdla) im November 2012 an die Bundespolitiker appelliert, die staatlichen Städtebauförderungsprogramme um einen neuen Schwerpunkt auszuweiten. Nachhaltiges Stadtgrün und Freiflächenplanung als Querschnittsaufgabe bei der Entwicklung der Siedlungsräume sollten in diese Programme aufgenommen werden, so die Verbände in ihrem gemeinsamen Positionspapier. Sie wiesen darauf hin, Förderungsprogramme müssten regelmäßig überprüft und an neue Herausforderungen angepasst werden. Zu diesen neuen Herausforderungen bei der nachhaltigen Stadtentwicklung seien beispielsweise der demografische Wandel ebenso wie die Anforderungen von Klimaschutz- und -anpassung zu zählen.

Ministerialdirektorin Oda Scheibelhuber bedankte sich jetzt für die Anregung der drei grünen Verbände zum Thema „Städtebauförderung“. Sie zeigte auf: „Die gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen getragene Städtebauförderung unterstützt die Städte und Gemeinden bei der Anpassung an den wirtschaftlichen, ökologischen, sozialen und demografischen Wandel. In inzwischen mehr als vier Jahrzehnten wurden dabei in zahlreichen Kommunen wichtige und nachhaltige Erfolge erreicht.“ Dies beruhe durchaus auf dem von BGL, BdB und bdla angesprochenen Charakter der „lernenden Programme“, deren Leistungsfähigkeit und strategische Ausrichtung regelmäßig reflektiert, überprüft und gegebenenfalls an veränderte Rahmenbedingungen angepasst würden.


(Foto: 2013_01_17_BGL_Stadtgruen_in_der_Staedtebaufoerderung.jpg; Bildtext):
BGL-Vizepräsident Eiko Leitsch: „Dem Umgang mit Grün in Städten und Gemeinden darf nicht länger nur eine klägliche Nebenrolle eingeräumt werden. Bestehende staatliche Förderprogramme sollten stärker als bisher zur Realisierung von nachhaltigem Stadtgrün genutzt werden.“ Foto: BGL
 
 

BGL und grüne Branche – Zahlen und Fakten
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues auf Bundesebene und in Europa. In seinen zwölf Landesverbänden sind über 3.350 vorwiegend kleinere und mittelständische Mitgliedsunternehmen organisiert. Als Dienstleister geben sie sich am geschützten Signum mit dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen und bieten maßgeschneiderte, individuelle Lösungen rund ums Bauen mit Grün. Damit erzielen sie zurzeit rund 70 Prozent des gesamten Marktumsatzes in Deutschland.

Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2011 auf über 5,5 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 16.460 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 95.365 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.

 

Ansprechpartner:
Dr. Hermann J. Kurth
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-10, Fax: 02224 7707-78, E-Mail: H.Kurth@galabau.de
 

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