Schlüsselrolle bei der Berufsweltmeisterschaft der Landschaftsgärtner
Mathias Forster ist Workshop Supervisor für den Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) bei den WorldSkills Leipzig 2013 vom 2. bis 7. Juli.
Seit mittlerweile zwei Jahren verbringt Mathias Forster alle zwei Monate zusammen mit vielen anderen Ehrenamtlichen ein Wochenende in Leipzig, um mit den Organisatoren der WorldSkills Leipzig 2013 seine Aufgaben als Workshop Supervisor für die Wettbewerbsdisziplin der Landschaftsgärtner (Skill 37: Landscape & Gardening) abzustimmen und zu koordinieren. Forster verfolgte bereits bei den WorldSkills 2011 in London das Wettbewerbsgeschehen im Detail und unterstützte das britische Team. Die von ihm gesammelten Beobachtungen und Erfahrungen kommen nun den WorldSkills 2013 in Leipzig zugute. In jeder der 46 Wettbewerbsdisziplinen dieser 42. Berufsweltmeisterschaften, die seit 40 Jahren nun wieder in Deutschland ausgetragen wird, gibt es einen eigenen Workshop Supervisor.
Qualifikation und Verantwortung
Eine der Hauptvoraussetzungen für diese Schlüsselrolle ist die fachliche Qualifikation mit entsprechender Berufserfahrung in der Wettbewerbsdisziplin. Mathias Forster nahm nach seiner Ausbildung zum Landschaftsgärtner an den WorldSkills 2003 in St. Gallen teil und gewann hier die Silbermedaille. Nach dem Fachabitur sammelte er bei einem zweijährigen Auslandsaufenthalt in der Schweiz nicht nur fachliche Erfahrungen. „Meinen Schweizer Chef habe ich damals in St. Gallen kennengelernt“, verrät der 29-Jährige. Ein halbes Jahr bei der Baumschule Bruns in Bad Zwischenahn erweiterte sein Pflanzenwissen, bevor Forster an der Hochschule Bonn-Rhein-Sieg Betriebswirtschaft studierte. Seit drei Jahren arbeitet er als Assistent der Geschäftsleitung im elterlichen Betrieb mit.
Hohes Engagement
„Als der BGL mit diesem Ehrenamt auf mich zukam, war für mich sofort klar, dass ich diese Aufgabe übernehmen möchte. Hierdurch kann ich ein bisschen von meinen eigenen beeindruckenden Erlebnissen in St. Gallen an die diesjährigen Wettbewerbsteilnehmer aus aller Welt zurückgeben und hieran liegt mir einfach sehr viel“, erklärt Forster, der seit seinem Erfolg in der Schweiz keine WorldSkills verpasst hat. „Wenn ich mir dann, egal wo auf diesem Globus, den Endspurt beim Wettkampf der Landschaftsgärtner ansehe, schießt mir automatisch das Adrenalin in die Adern und ich fiebere mit unseren deutschen Teilnehmern mit“, schildert Mathias Forster, der immer wieder gefesselt ist von dieser Wettkampfatmosphäre. Dieses Engagement scheint in den Genen zu liegen, denn auch Vater August Forster ist seit Jahren ehrenamtlich für den BGL tätig, seit September 2011 in der verantwortungsvollen Position des Präsidenten.
Aufgaben eines Workshop Supervisors
Am Anfang von Mathias Forsters Ehrenamt stand die Planung der Wettbewerbsaufgabe zusammen mit dem Landschaftsarchitekten Michael Epple, die laut Reglement ganz bestimmte fachliche Fähigkeiten, wie beispielsweise Mauerbau, Pflastern und Pflanzenkenntnisse prüfen muss. „Die Zusammenstellung der benötigten Materialien, aber auch die Berechnung der genauen Massen, obliegt ebenfalls dem Workshop Supervisor“, erläutert Forster. Brauchen die Schreiner vor allem Holz und verschiedene Sägen für den Wettbewerbsaufbau, ist die Aufgabe bei den Landschaftsgärtnern weitaus vielschichtiger: Neben Schotter, Kies, Sand, Natursteinen, Pflanzen, Wasserbecken, einigen Maschinen und Pumpen wird auch jede Menge Holz und ein Sonnenschirm samt Bodenhülse benötigt. „Die Koordination mit den Sponsoren und Lieferanten ist entsprechend zeitaufwendig und eben genauso vielseitig wie bei einer echten Großbaustelle im Garten- und Landschaftsbau“, erörtert der Supervisor. Doch neben der Organisation der Materialien geht es beim Aufbau auch um Fluchtwege, Zufahrten für die Feuerwehr, das Anbringen von genügend Feuerlöschern und weitere technische Details, wie Strom- und Wasseranschlüsse für die einzelnen Wettbewerbsflächen. Mittlerweile sind alle Materialien und Maschinen auf dem Leipziger Messegelände eingetroffen.
„Die Messlatte für uns hängt ganz schön hoch, denn die Deutschen sind für ihre Gründlichkeit und ihren Perfektionismus weltweit bekannt. In London musste die Wettbewerbsaufgabe zwei Tage vor dem Startpfiff kurzfristig abgeändert werden, da Material fehlte. Das wird bei uns nicht passieren“, ist sich Forster sicher, der bereits seit 20. Juni in Leipzig vor Ort ist, um den Aufbau der Wettbewerbsfläche zu koordinieren. „Mit unserem 4.500 Quadratmeter umfassenden Zelt benötigen wir die größte Fläche von allen Berufen“, ergänzt der engagierte Supervisor, dem ein reibungsloser Ablauf während der vier Wettbewerbstage vom 3. bis 6. Juli absolut am Herzen liegt.
Er selbst wird es genießen, viele Menschen, die er noch aus St. Gallen kennt, hier wieder zu treffen, sich mit ihnen auszutauschen, Englisch zu sprechen und die gigantische Spannung, die überall in der Luft liegt und für Gänsehaut-Feeling sorgt, auf sich wirken zu lassen.
Nach dem Wettbewerb regelt Forster noch den kompletten Abbau der Fläche. Die meisten Materialien gehen kostenlos oder für einen sehr günstigen Preis an Bildungseinrichtungen und Fachschulen des Gartenbaus.
Fast live dabei
Das Ausbildungsförderwerk Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (AuGaLa) stellt neben der Finanzierung auch die Internetplattform www.landschaftsgaertner.com sowie den Facebook-Auftritt www.facebook.com/dielandschaftsgaertner zur Verfügung, auf denen ab dem 3. Juli täglich über den Wettbewerbsverlauf berichtet wird. Aktuelle Bilder vom deutschen Team, bestehend aus Manuel Kappler und Reinhold Irßlinger, zwei Baden-Württemberger, sowie dem Baustellenfortschritt inklusive informativer Texte werden so zur spannenden Nacht- oder Morgenlektüre im Netz und lassen alle an der Anspannung und Anstrengung des Wettbewerbs teilhaben. Im Tagesverlauf lohnt sich dann immer mal wieder ein Blick auf Facebook. Fotos und Videos bringen die Fans so ganz nahe ans Geschehen.
Wer sich als Schüler den Wettbewerb live anschaut, ist herzlich eingeladen am Infostand der Landschaftsgärtner, direkt am Eingang des Skill-37-Wettbewerbszeltes, vorbeizuschauen – und vielleicht trifft er dort sogar Mathias Forster.
Mehr Informationen zu den WorldSkills Leipzig 2013 finden Sie unter: www.worldskillsleipzig2013.com oder auch unter www.skillsgermany.de.
(Foto: 2013_06_25_Schluesselrolle bei der Berufsweltmeisterschaft der Landschaftsgaertner.jpg)
Hoch engagiert: Mathias Forster (l.), WorldSkills Leipzig 2013 Workshop Supervisor für die Wettbewerbsdisziplin der Landschaftsgärtner, mit Martin Gaissmaier (r.), Juror (Foto: BGL).
BGL und grüne Branche – Zahlen und Fakten
Der Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL) ist ein Wirtschafts- und Arbeitgeberverband. Er vertritt die Interessen des deutschen Garten-, Landschafts- und Sportplatzbaues auf Bundesebene und in Europa. In seinen zwölf Landesverbänden sind über 3.450 vorwiegend kleinere und mittelständische Mitgliedsunternehmen organisiert. Als Dienstleister geben sie sich am geschützten Signum mit dem Zusatz „Ihre Experten für Garten & Landschaft“ zu erkennen und bieten maßgeschneiderte, individuelle Lösungen rund ums Bauen mit Grün. Damit erzielen sie zurzeit über 60 Prozent des gesamten Marktumsatzes in Deutschland.
Der Gesamtumsatz der grünen Branche stieg in 2012 auf rund 6,09 Milliarden Euro. Diesen Meilenstein setzten die 16.267 Fachbetriebe mit ihren insgesamt 100.434 Beschäftigten mit vielfältigen Dienstleistungen: Mit hoher Kompetenz planen, bauen, entwickeln und pflegen sie Grün- und Freianlagen aller Art im privaten, gewerblichen und öffentlichen Bereich.
Ansprechpartner:
Dr. Hermann J. Kurth
Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V.
Alexander-von-Humboldt-Straße 4, 53604 Bad Honnef
Tel: 02224 7707-11, Fax: 02224 7707-78, E-Mail: H.Kurth@galabau.de
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