GaLaBau-Branche schwimmt weiter auf Erfolgswelle

BGL: Landschaftsgärtnerische Dienstleistungen so gefragt wie nie

Bad Honnef/Nürnberg. Seit Jahren zeichnen sich in der GaLaBau-Branche positive Wachstumseffekte ab. Die Zahl der Betriebe wächst und der Umsatz ist branchenweit in den letzten zehn Jahren um fast 50 Prozent auf 6,33 Mrd. Euro gestiegen. „Für das Jahr 2014 rechnen wir erneut mit einem Umsatzwachstum von ca. 5 Prozent, vorausgesetzt das Wetter spielt in den letzten Monaten des Jahres mit“, prognostiziert August Forster, Präsident des Bundesverbandes Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e. V. (BGL). Verantwortlich für den Boom rund ums Bauen mit Grün ist aus Sicht des Bundesverbandes Garten,- Landschafts- und Sportplatzbau der gestiegene Wunsch der Menschen nach mehr lebendigem Grün im direkten Umfeld. „Grün als durch den Garten- und Landschaftsbau geschaffenes, gestaltetes Umgebungselement wird immer mehr geschätzt und gefordert – ob im Privatgartenbereich oder im Bereich des gewerblichen und öffentlichen Grüns“, erklärt BGL-Präsident August Forster. Dabei unterliegen sowohl der Bau als auch die Pflege von Grünflächen zahlreichen Trends, die sich immer wieder verändern.

Ganz privates Grün – individuell gestaltete Privatgärten
Der Trend zum eigenen Hausgarten ist weiterhin ungebrochen. Jedoch hat sich das Erscheinungsbild der Hausgärten in den letzten Jahren drastisch gewandelt. Die Kunden-wünsche gehen eindeutig in Richtung „Freizeitgärten“. Manche wünschen Nutzgärten, andere wünschen sich Hobbygärten. Sonderformen stellen Blinden- und Behindertengärten, z.B. für Rollstuhlfahrer dar. Grundsätzlich ist festzustellen, dass heute die Erholung im Garten an erster Stelle steht. „Die Erhöhung und der Erhalt einer sehr guten Lebensqualität ist heute eine der wichtigsten Aufgaben des Dienstleistungssektors Garten- und Landschaftsbau und spiegelt sich besonders im Privatgartenbereich wider. Individuelle und qualitativ hochwertige, grüne Lösungen, die immer stärker die Verbindung von Innen- und Außenraum schaffen, sind gefragter denn je“, erläutert August Forster. Bei der Neuanlage und Pflege von Gärten berücksichtigen die Experten für Garten und Landschaft vermehrt gestalterische Elemente. So werden z.B. aufwendige Materialien wie Beton und Naturstein oder effektvolle Licht- und Wasserinstallationen im Garten miteinander kombiniert. Ein qualitätsvoll gestalteter Privatgarten wird heutzutage nicht nur den Bedürfnissen der Besitzer als Wohlfühloase gerecht, vielmehr trägt er auch zur Wertsteigerung der Immobilie bei. Überdies haben die fortschreitende Mobilität der Gesellschaft und die stärker wechselnden Wohn- und Lebensräume die Ansprüche an die Gartengestaltung verändert. So soll der Garten unmittelbar nach der Anlage fertig erscheinen und nicht erst nach fünfjähriger „Einwachszeit“. Heute gilt mehr denn je: Die Gärten müssen den Bedürfnissen der Eigentümer bzw. Familien angepasst werden. So sind in Abhängigkeit vom Alter der Kinder und Eigentümer mehrfache Umbauten erforderlich.

Grüne Außenanlagen an gewerblichen Gebäuden. Die Visitenkarte des Unternehmens
Das Grün an öffentlichen Einrichtungen wie Schulen, Krankenhäusern oder Verwaltungs-gebäuden ist unverzichtbarer Bestandteil heutiger Städtebaupolitik. Aber auch gewerbliche und industrielle Betriebsanlagen müssen keine Ansammlung grauer Zweckbauten mehr sein. Für eine wachsende Zahl von Unternehmer ist die attraktive, landschaftsgerechte und den Anforderungen der Nutzer entsprechende Gestaltung von Gebäuden und Außenanlagen des Betriebes zu einer grünen Visitenkarte geworden. „Repräsentative gewerbliche Grünflächen schaffen für die Mitarbeiter ein angenehmes Arbeitsumfeld und steigern die Leistungsbereitschaft und Motivation der Mitarbeiter durch grüne Rückzugsbereiche für Arbeitspausen. Überdies profitieren die Unternehmen von dem positiven Image, das ein grünes Umfeld transportiert - gerade bei der Mitarbeiterbindung und -gewinnung“, so Forster. Darüber hinaus spielen ökologische Aspekte bei der Gestaltung des Unternehmensstandortes eine immer wichtigere Rolle. So können versiegelte Oberflächen, wie man sie immer noch häufig bei Wegen, Plätzen, Park- und Hofflächen findet, heute durch die Landschaftsgärtner durch wasserdurchlässige Beläge ersetzt werden. Dach- und Fassadenbegrünung wirken der Flächenversiegelung ebenfalls entgegen und erhöhen die Attraktivität eines Unternehmensstandortes zusätzlich. Gerade für gewerbliche Gebäude wie z.B. von Industrieunternehmen, Krankenhäusern und Pflege- und Wohnheimen können grüne Dächer als Kommunikationsplattformen und zusätzliche Begegnungsstätte dienen. Hier kommt der Gestaltung von begehbaren Wegen und Terrassenflächen mit barrierefreien Übergängen durch den Landschaftsgärtner eine besondere Bedeutung zu.

„Gerade im Bereich des gewerblichen und öffentlichen Grüns werden die Themen Lebensqualität und Multifunktionalität immer wichtiger. Der Garten- und Landschaftsbau kann hier in Zukunft eine entscheidende Rolle spielen und mit innovativen Lösungen in der Gestaltung mit Grün auf sich aufmerksam machen“, ist August Forster von einem anhaltenden Trend nach mehr lebendigem Grün überzeugt.

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